Die Modekette H&M hat wie viele Rivalen mit der Konkurrenz von Online-Händlern wie Amazon oder Zalando zu kämpfen.
H&M hat in den Monaten Dezember bis Februar einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Die Erlöse sanken im ersten Geschäftsquartal um 1,7 Prozent auf umgerechnet rund 4,6 Milliarden Euro (46,2 Milliarden Kronen) ohne Berücksichtigung von Mehrwertsteuern, wie der schwedische Konzern am Donnerstag mitteilte. Die nach der Zara-Mutter Inditex weltweit zweitgrößte Mode-Kette hatte schon im Februar gewarnt, dass volle Lager, Rabatte und unausgewogene Kollektionen das Geschäft zu Jahresbeginn belasten dürften. Bereits im Vorquartal lief es für das Unternehmen mit dem roten Schriftzug nicht gut, weil weniger Kunden in die Filialen der Kernmarke H&M kamen. Zu dem Konzern gehören unter anderem auch die gehobenen Labels COS, & Other Stories sowie Arket. Die Aktien der Schweden rutschten am Vormittag um knapp fünf Prozent ab.
H&M hat wie viele Rivalen mit der Konkurrenz von Online-Händlern wie Amazon oder Zalando zu kämpfen. Der weltgrößte Textilhändler Inditex aus Spanien hingegen bindet dagegen Verkäufe über das Internet stärker in das eigene Geschäft ein. Das Unternehmen, das Marken wie Zara, Massimo Dutti und Bershka vertreibt, konnte in den ersten fünf Wochen des neuen Jahres den Umsatz mit Frühlingsmode ohne Wechselkurseffekte um neun Prozent steigern.
Inditex punktete zuletzt auch mit schnell wechselnden Kollektionen. Im Vorjahr legte der Umsatz um zwei Milliarden auf 25,34 Milliarden Euro zu, der Gewinn kletterte um sieben Prozent auf 3,37 Milliarden Euro. Der Online-Umsatz schoss vergangenes Jahr mehr als 40 Prozent nach oben und macht mittlerweile zehn Prozent des Geschäfts aus. Durch die Fertigung eines Großteils der Waren in Europa schafft es Inditex, Modetrends von den Laufstegen schneller in die Schaufenster zu bringen. Allerdings sind die Spanier dadurch auch anfällig für Währungsschwankungen, da rund die Hälfte des Umsatzes außerhalb der Währungsunion erzielt wird.
(Reuters)