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In drei Schritten zum Blockchain-Profi

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Blockchain ist mehr als nur die Technologie hinter der Kryptowährung Bitcoin: Die Palette der Anwendungen reicht vom Handel bis hin zur Energiebranche. Lesen Sie, wie Ihr Unternehmen von Blockchain profitiert – und welche Risiken es zu vermeiden gilt.

Vom Finanz- über den Logistik- bis hin zum Energiesektor: Die Ansprüche von Unternehmen an die fortschreitende Digitalisierung sind oftmals ähnlich. Erwartet werden beispielsweise die ständige Verfügbarkeit von Daten bei verteiltem Zugriff durch mehrere Parteien, Verschlüsselung bei Datenspeicherung und -übertragung, Garantie einer lückenlosen Wertschöpfungskette, Gewährleistung des Datenschutzes und entsprechende Transparenz. Durch den Einsatz der Blockchain-Technologie können diese und viele weitere Anforderungen erfüllt werden, ohne zusätzliche, aufwendige Mechanismen installieren zu müssen. Eine Blockchain ist dabei, vereinfacht ausgedrückt, ein dezentrales Protokoll für Transaktionen zwischen Parteien, das jede Veränderung transparent erfasst. Auf Basis der Distributed Ledger Technology (DLT) können in einer Blockchain zusätzliche Regelwerke auf Transaktions- oder auch Applikationsebene implementiert werden (siehe Infobox).

3 Stufen zur Blockchain

Aber ist der Einsatz einer Blockchain für jedes innovative Unternehmen bereits ein Muss? Immerhin existieren die einzelnen Komponenten der DLT beziehungsweise Blockchain – etwa Asymmetrische Kryptosysteme, Peer-to-Peer-Modelle mit Konsensprotokollen, Datenspeicherung – schon länger. Ein stufenweiser Entscheidungsfindungsprozess klärt, ob und in welchem Umfang der Einsatz von Blockchain-Technologie im Unternehmen sinnvoll ist.

1. Stufe „Stop-or-Go?“:

Der Prozess pro oder contra Blockchain wird durch eine Handvoll ausgewählter Fragestellungen bestimmt. Hinterfragt werden unter anderem die Zugriffsmechanismen auf die Datenbank, der Status der beteiligten Parteien und die Notwendigkeit von Drittparteien. Bevor man sich diesen spezifischen Fragen widmet, lohnt es sich abzuklären, ob die Anwendung bereits früher und ohne Blockchain-Technologie implementiert werden hätte können.

2. Stufe „Blockchain Selection“:

Es gibt nicht nur eine Blockchain, deshalb wird im zweiten Schritt die für die Anwendung möglichst optimale Technologie evaluiert und ausgewählt. Einfluss darauf nehmen Antworten auf Fragen wie: Ist eine öffentliche Zugänglichkeit und Veränderbarkeit gewünscht, in welchem Umfang soll eine Programmierbarkeit vorliegen, welche Infrastruktur liegt vor und natürlich welcher Konsensmechanismus wird angewendet?

3. Stufe „Blockchain Business Logic“:

Die dritte und letzte Stufe betrifft die Übertragung der Anwendungslogik aus der Geschäftswelt in die Welt der Blockchain. Anforderungen aus der realen Welt müssen mit Hilfe der Blockchain-Technologie abgebildet werden. Dies impliziert oft den Einsatz von Smart Contracts und erfordert die Anbindung externer Quellen (über Cryptlets, Oracles etc). Ein wesentlicher Punkt ist auch ein nachhaltiges Design des Tokens, der der Blockchain hinterlegt ist, und dessen Verwendungszweck.

Der Reifegrad einer bestehenden Blockchain

Wenn im Unternehmen bereits eine Blockchain vorhanden ist, ist Folgendes zu beachten: Die Implementierung der DLT in Form der Blockchain führt zu neuen und spezifischen Risiken, die es in herkömmlichen zentralisierten Systemen nicht gibt. Besonders beim Übergang von der Proof-of-Concept-Phase zur Produktion sind gegebenenfalls bisher unbekannte Hindernisse zu überwinden. Eine Vorrausetzung für den langfristigen Erfolg ist es, diese Risiken nicht nur zu kennen, sondern auch beurteilen und deuten zu können. Ein bewährter Ansatz: Die einzelnen Risiken in Bereiche zusammenzufassen und die Beurteilung aggregiert auf Bereichsebene zu analysieren.

Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG etwa hat acht spezifische Blockchain-Risikobereiche identifiziert, die separat beurteilt werden und einen Reifegrad-Wert zugewiesen bekommen: Zugangs- und Benutzermanagement, Autorisierungsmanagement und Berechtigungsvergabe, Datenmanagement, Kompatibilitätsmanagement, Skalierbarkeit und Leistung, Change Management, Datenschutz und Sicherheit. So lassen sich Schwachstellen in einer bestehenden Blockchain-Lösung erkennen und konkrete Verbesserungsvorschlage identifizieren, um die Anwendung auf den nächsten Blockchain-Reifegrad anzuheben.

Möglichkeiten und Vorteile der DLT

Die Distributed Ledger Technology (DLT) ist eine spezielle Form der elektronischen Datenverarbeitung, die Teilnehmern eines Netzwerks gemeinsame Schreib- und Leseberechtigungen auf einer dezentralen Datenbank erlaubt.

Programmierbar: Eine Blockchain ist programmierbar („Smart Contracts“).
Verteilt: Alle Teilnehmer des Netzwerks haben eine vollständige Kopie der Datensätze, um volle Transparenz zu sichern.
Sicher: Alle Datensätze sind individuell verschlüsselt.
Unveränderbar: Jeder gültige Datensatz ist irreversibel und kann nicht mehr geändert werden.
Vertrauen: Es werden keine weiteren Mittelsmänner benötigt, um für die anderen zu bürgen.
Anonym: Die Identität der Teilnehmer ist entweder pseudonym oder anonym.
Konsens: Konsens-Mechanismen zur Validierung der Transaktionen.
Zeitstempel: Der Zeitstempel der Transaktionen wird in einem Block aufgezeichnet.
Durchgehend: Durch Straight Through Processing (STP) entsteht wenig Interaktion. Medienbrüche werden vermieden.

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Weitere Informationen erhalten Sie
außerdem auf der KPMG Homepage.

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