Innsbruck-Wahl: Endspurt mit Komitee, Anrufen - und Wahlkampfkosten-Offenlegung

Im Wahlkampf-Endspurt der Innsbruck-Wahl zogen "Für Innsbruck", Neos und Grüne noch einmal alle Register. Für die amtierende Bürgermeisterin Oppitz-Plörer gab es ein Personenkomitee, die Grünen legten ihre Wahlkampfkosten offen, die Neos riefen rund 130 "Auserwählte" an.

Die amtierende Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) hat drei Tage vor der Gemeinderats-und Bürgermeistdirektwahl am 22. April noch einmal demonstrativ Unterstützung von einem Personenkomitee erhalten. Die Grünen legten indes ihre Wahlkampfkosten offen - und die Neos gingen mit Telefonanrufen auf Stimmenfang.

Das Oppitz-Plörer-Komitee firmiert unter "Wir für Christine". Es befänden sich darunter auch Menschen "ohne Parteizugehörigkeit", betonte deren Vorsitzender, der ehemalige Innsbrucker-Kommunalbetriebe-Chef Harald Schneider, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in der Landeshauptstadt. Fast 180 Mitglieder hätten sich laut Schneider auf der Homepage des Komitees per Video oder schriftlich geäußert, insgesamt habe man 320 Mitglieder vorzuweisen: "Eine beachtliche Bewegung." Im Personenkomitee befinden sich auch unter anderem auch Ex-Wacker-Innsbruck-Profi Thomas Pichlmann, Ex-"Dancing Star" Julia Polai und Ex-Skisprungtrainer Alexander Pointner.

Willi will Transparenz vorleben

"Transparenz" wollte am Donnerstag Grünen-Bürgermeisterkandidat Georg Willi demonstrieren - und legte die Wahlkampfkosten der Ökopartei offen. "Seit März haben wir insgesamt rund 150.000 Euro ausgegeben. Davon etwa 43.000 für Online- und Printinserate sowie Postwürfe, 35.000 Euro für Kampagnendesign und Imagefilme, 13.000 Euro für Give-aways und 8000 Euro für sonstige Drucksorten", rechnete Willi vor und fügte hinzu: "47.000 Euro hat die Plakatierung gekostet und 4000 Euro unsere Wahlzentrale am Marktplatz." Bis zur Stichwahl sollen es nicht mehr als 200.000 Euro werden. Im Landtagswahlkampf hatte die Partei etwas mehr als 400.000 Euro in die Hand genommen.

Die Innsbrucker Neos bedienten sich indes besonderer Wahlkampf-Kanäle und führten eine Wahlwerbeaktion per Telefon durch. "Heute rufen wir gezielt Kontakte an, deren Nummer wir haben und die für unseren Newsletter angemeldet sind", sagte Julian Mattle, Pressesprecher der Neos Tirol. Insgesamt sollen es rund 130 "Auserwählte" sein.

(APA)

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