Thiem besiegt Djokovic und fordert nun Nadal

Dominic Thiem
Dominic ThiemAPA/AFP/VALERY HACHE
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Dominic Thiem besiegte zum zweiten Mal in seiner Karriere den früheren Weltranglistenersten Novak Djoković und steht erstmals im Viertelfinale von Monte Carlo. Das gewonnene Selbstvertrauen kann der Niederösterreich gegen Rafael Nadal gut gebrauchen.

Dominic Thiem hat zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale beim ATP-1000-Turnier in Monte Carlo erreicht. Der Niederösterreicher besiegte in der Runde der letzten 16 den ehemaligen Weltranglistenersten Novak Djoković mit 6:7 (2), 6:2, 6:3. Am Freitag (2. Spiel nach 11 Uhr, live auf Sky) trifft Österreichs Topspieler auf den Spanier Rafael Nadal, gegen der im Head to Head 2:5 zurückliegt. Allerdings, Thiem konnte dem Spanier im Rom-Viertelfinale die einzige Sandplatzniederlage 2017 zufügen.

Thiem darf seinen Start in die Sandplatzsaison jedenfalls schon jetzt als gelungen bezeichnen. Nach einer in Indian Wells erlittenen Knöchelverletzung und der damit verbundenen fünfwöchigen Turnierpause hat der Schützling von Günter Bresnik mit Andrej Rublew und Djoković zwei starke Gegner in jeweils drei knappen Sätzen bezwungen. Zudem zählt der Serbe zu jenen Spielern, gegen die Thiem eine deutlich negative Bilanz aufzuweisen hat.

Auf der Liste der Angstgegner finden sich etwa Kevin Anderson (0:6), Juan Martín del Potro (0:4) oder David Goffin (3:7), gegen Djoković hatte Thiem vor dem Aufeinandertreffen im Fürstentum fünf von sechs Matches verloren, das jüngste Duell gab Anlass zur Hoffnung.

Im Viertelfinale der French Open 2017 hatte der Lichtenwörther den Serben vorgeführt (7:6, 6:3, 6:0), Djoković war damals wie auch in den vergangenen Monaten weit von seiner Bestform entfernt. Jüngste Niederlagen auf US-Hartplatz gegen den Japaner Taro Daniel (ATP 109) und den Franzosen Benoît Paire (ATP 47) irritierten.

Duell auf Augenhöhe

In Monte Carlo präsentierte sich der 30-Jährige, der nach der Trennung von Andre Agassi und Radek Stěpánek seit wenigen Tagen wieder mit seinem langjährigen Coach Marián Vajda („Er kennt mich besser als jeder andere“) zusammenarbeitet, stark verbessert.

Thiem, der im ersten Satz eine 5:2-Führung und drei Satzbälle vergab, kann aus dem Erfolg gegen den einstigen Branchenprimus viel Positives mitnehmen, etwa den Beleg seiner körperlichen Fitness. Wo Thiem wirklich steht, wird sich jedoch erst im weiteren Turnierverlauf weisen, schon der Viertelfinaleinzug in Monte Carlo aber nimmt etwas Druck. In den kommenden Wochen hat der 24-Jährige ein wahres Mammutprogramm zu absolvieren, auf dem Spiel stehen mehr als die Hälfte seiner Weltranglistenpunkte.

Monte Carlo wird Thiem zumindest mit einem Plus von 90 Punkten verlassen, im Vorjahr war der Rechtshänder bereits im Achtelfinale gescheitert. Nächste Woche schlägt der Weltranglistensiebente in Barcelona auf, wo er ein Finale zu verteidigen hat. Anschließend warten große Aufgaben in Madrid (Finale) und Rom (Halbfinale). Den Höhepunkt der Sandplatzsaison bilden die French Open in Paris (Halbfinale).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.4.2018)

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