"Letzter Tag Saufen"-Demo am Praterstern sorgt für Andrang - von Journalisten

MINI-DEMO 'LETZTER TAG SAUFEN AM PRATERSTERN'
MINI-DEMO 'LETZTER TAG SAUFEN AM PRATERSTERN'APA/HELMUT FOHRINGER
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Eine Privatinitiative lud zum Protest gegen das am Freitag in Kraft tretende Alkoholverbot. Von den Hunderten über Facebook angekündigten Teilnehmern kam nur ein Bruchteil.

"Letzter Tag Saufen am Praterstern" - Unter diesem Titel hatten private Initiatoren für Donnerstagnachmittag zum gemeinsamen Bechern am Praterstern aufgerufen. Anlass war das am Freitag in Kraft tretende Alkoholverbot. Hunderte Menschen hatten via Facebook ihr Kommen in Aussicht gestellt, gekommen ist nur ein Bruchteil davon. Dafür war der Andrang von Medienvertretern beachtlich.

Die einzelnen Kamerateams hatten am Vorplatz sichtlich alle Mühe, sich nicht ständig gegenseitig zu filmen. Die Kundgebungsteilnehmer wiederum versammelten sich in einzelnen, kleinen Grüppchen und machten Selfies mit Bierdose. Anzunehmen ist, dass die Situation am Freitag ähnlich sein wird - zumindest was das mediale Interesse betrifft. Die Dosen werden hingegen wohl fehlen, denn Alkohol ist dann rund um den Verkehrsknotenpunkt schon verboten.

Nicht nur Journalisten und die Teilnehmer der Mini-Demo waren am Donnerstag ohne - wie es Verkehrsbetriebe nennen - "Beförderungsabsicht" zum Bahnhof gekommen. Auch die diversen Ordnungsdienste waren omnipräsent: Security-Mitarbeiter der Wiener Linien, der ÖBB sowie die Polizei patrouillierten durch die Halle.

Von der "echten" Szene war hingegen schon heute kaum jemand zu sehen, wobei auch das kühle und windige Wetter hier einen Beitrag geleistet haben dürfte. An manchen Tagen sind laut Polizei jedoch bis zu 60 - teils schwer betrunkene - Menschen dort aufhältig.

Zwei Teilnehmer der Mini-Demo
Zwei Teilnehmer der Mini-DemoAPA/HELMUT FOHRINGER

(APA)

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