Die Asylwerberzahlen für Jänner- und Februar-Zahlen "machen Hoffnung", sagt SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos. Ein weiteres Asyl-Aufnahmezentrum sei demnach nicht notwendig.
SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos hat angesichts der Asylwerberzahlen für Jänner und Februar die Hoffnung, dass "möglicherweise" ein drittes Asyl-Aufnahmezentrum in Österreich nicht nötig ist. In den Gesprächen mit ÖVP-Innenministerin Maria Fekter über einen Alternativ-Standort zu Eberau habe man sich angesichts dieser Zahlen auf einen längeren Beobachtungszeitraum geeinigt, erklärte Darabos am Sonntag in der ORF-Fernseh-"Pressetunde".
Darabos will Fekter helfen
Mit Fekter habe er durchaus eine Gesprächsbasis und ein "sehr konstruktives Arbeitsverhältnis", beteuerte der SPÖ-Verhandler in Sicherheitsfragen. Aber in Sachen Eberau habe Fekter einen "Alleingang" getätigt. Aus seiner Sicht sei es "objektiv falsch" gewesen, den südburgenländischen Ort als Standort zu wählen. Nun könne er Fekter "nur helfen, aus dieser Sackgasse herauszufinden" - indem man genau prüft, ob ein drittes Zentrum nötig ist und wenn ja, ob man es vielleicht auf mehrere Länder aufteilen sollte.
Zu Fekters Wunsch nach einer Anwesenheitspflicht bekräftigte Darabos die SPÖ-Linie, wonach eine "pauschale Festhaltung nicht in Frage" kommt - "denn Asylwerber haben nichts verbrochen". In Einzelfällen könne eine solche Maßnahme aber zur Anwendung kommen, etwa wenn Asylwerber ihren Pass wegschmeißen und sich nicht deklarieren. Einmal mehr drängte Darabos auch, dass die Asylverfahren weiter verkürzt werden müssten.