Rajoy muss auch Madrider Wachsfiguren-Museum verlassen

Wer den soeben gestürzten Ministerpräsidenten aus Wachs noch begutachten will, hat am Wochenende noch die Chance dazu. An seinem Wachs-Nachfolger wird bereits gearbeitet.

Der Machtwechsel in Spanien sorgt für Überstunden im Madrider Wachsmuseum. Die Mitarbeiter des Museums arbeiten "auf Hochtouren", um die Wachsfigur des neuen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez fertigzustellen, berichtet die Tageszeitung "El Mundo" (Internetausgabe). Sein am Freitag abgewählter Vorgänger Mariano Rajoy muss indes nicht nur den Regierungspalast verlassen, sondern auch das Wachsmuseum.

Am Wochenende sei der Wachs-Rajoy noch im "Museo de Cera" zu besichtigen, hieß es. Am Montag werde der abgewählte Ministerpräsident aus dem Ausstellungsraum entfernt. Von Sanchez hat das Museum übrigens schon eine Büste, die vor den Wahlen im Dezember 2015 vorübergehend ausgestellt war. Allerdings muss nun noch der Körper des neuen Regierungschefs gegossen werden, wofür das Museum zwei Wochen veranschlagt. Rajoy war am Freitag vom spanischen Parlament mittels eines konstruktiven Misstrauensvotums gestürzt worden, in dessen Zuge Sanchez zum Regierungschef gewählt wurde.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Pedro Sanchez
Außenpolitik

Sozialist Sanchez als Spaniens neuer Regierungschef vereidigt

Pedro Sanchez ist der siebente Ministerpräsident des Landes seit dem Ende der Franco-Diktatur 1975 - und der erste, der ohne Parlamentswahl an die Macht gekommen ist.
Für seinen Abgang bekam Premier Mariano Rajoy im Parlament nur stehende Ovationen aus den eigenen Reihen.
Außenpolitik

Spanien: Die Stunde des Pedro Sánchez

Der smarte Sozialistenchef löste per Misstrauensvotum die skandalgeschüttelte Minderheitsregierung Mariano Rajoys ab.
Mariano Rajoy (re.) gratuliert Pedro Sanchez nach dem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen ihn.
Außenpolitik

Sozialdemokrat Sanchez stürzt spanischen Premier Rajoy

Mariano Rajoy ist der erste spanische Ministerpräsident, der ein Misstrauensvotum im Parlament verliert. Oppositionsführer Sanchez, der die Abstimmung initiiert hatte, wird nun neuer Regierungschef eines wackeligen linken Bündnisses.
Außenpolitik

Spaniens Premier: Die sieben Leben von Pedro, dem Schönen

Nach einer Reihe von Niederlagen wird der 46-jährige Pedro Sanchez nun doch spanischer Ministerpräsident - indem er seinen Vorgänger Rajoy entmachtet.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.