Ultimatum für Reform der Kammern läuft ab

 Der neue Wirtschaftskammerchef, Harald Mahrer, mit ÖVP-Chef Sebastian Kurz (im Vordergrund Bundespräsident Alexander Van der Bellen).
Der neue Wirtschaftskammerchef, Harald Mahrer, mit ÖVP-Chef Sebastian Kurz (im Vordergrund Bundespräsident Alexander Van der Bellen).(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Bis Ende des Monats müssen die Kammern Vorschläge für Reformen präsentieren. Sie arbeiten mit unterschiedlichem Eifer daran.

Wien. Es sind Einladungen, die man nicht gern erhält, die man aber wohl oder übel annehmen muss. „Die Bundesregierung wird an die gesetzlichen Interessenvertretungen herantreten und diese einladen, bis zum 30. Juni 2018 entsprechende Reformprogramme vorzulegen“, heißt es im Regierungsprogramm von ÖVP und FPÖ unter dem Kapitel „Finanzen und Steuern“. Der Einladung geht eine recht deutliche Ansage voraus: „Die Bundesregierung bekennt sich zu einem schlanken und effizienten Staat. Dementsprechend erwartet sie sich von den gesetzlichen Interessenvertretungen ebenso effiziente Strukturen.“

Das Ultimatum für Ideen zur Effizienzsteigerung läuft also in etwas mehr als drei Wochen ab, und entsprechend eifrig – oder auch weniger eifrig – arbeiten Wirtschafts-, Arbeiter- und Landwirtschaftskammer derzeit an ihren Reformvorschlägen.

„Das ist das, was wir umsetzen können“

„Wir haben eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit Effizienzsteigerungen bei allen neun Landeslandwirtschaftskammern auseinandersetzt“, erklärt Ferdinand Lembacher, Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ). Aktuell habe man drei größere Bereiche entdeckt, bei denen man schlanker und effizienter werden könne: „Im IT-Bereich soll es ein gemeinsames Rechnungswesen und ein gemeinsames Datenmanagement geben. Wir wollen bei Bildung und Beratung sowohl bei der inhaltlichen Aufbereitung als auch bei der Abwicklung über die neun Landeskammern hinweg die Zusammenarbeit forcieren. Das gleiche wollen wir bei der Öffentlichkeitsarbeit machen, wo man die in neun Kammern existierenden Abteilungen ebenfalls effizienter zusammenführen und arbeiten lassen kann.“

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