Der Geschäftsführer und Schriftleiter der rechtsradikalen Aula sei weiter als FPÖ-Politiker aktiv. Auch der Autor, der den österreichischen ESC-Teilnehmer als "ORF-Quotenmohr" bezeichnet hat, schreibe weiter "intensiv" in dem Magazin.
Laut einer aktuellen Recherche des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes ist der Geschäftsführer und Schriftleiter der rechtsradikalen Aula, Martin Pfeiffer, als FPÖ-Politiker in Graz aktiv. Damit zeige sich, wie tief die FPÖ weiterhin in das antisemitische, rassistische und mit Neonazis sympathisierende Magazin verstrickt sei, sagt SOS Mitmensch in einer Aussendung am Donnerstag.
"Kaum sind die halbherzigen Distanzierungen von Strache und Hofer verhallt, erscheint die nächste Ausgabe des rechtsradikalen Blattes. Wieder unter der redaktionellen Leitung eines FPÖ-Politikers und wieder mit Beiträgen von FPÖ-Funktionären. Von einem klaren Bruch der FPÖ mit der antisemitischen und rassistischen Aula bislang keine Spur", kritisiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
"Quotenmohr"-Autor schreibt weiterhin in der Aula
Auch der Aula-Autor, der den österreichischen Song-Contest-Teilnehmer César Sampson als "ORF-Quotenmohr" verunglimpft hat, dürfe weiter intensiv in der Aula schreiben, berichtet Pollak. Darüber hinaus sei die aktuelle Ausgabe des Magazins voller Lob für die vom Verfassungsschutz unter Beobachtung stehende rechtsextreme Gruppierung der "Identitären", sagt Pollak.
"Dass die FPÖ unter Strache dem grauslichen Treiben der Aula nie Einhalt geboten, sondern das Magazin systematisch gefördert, bejubelt und mit Inseraten eingedeckt hat, ist unentschuldbar", meint Pollak. "Bis zum heutigen Tag ist keine einzige Person aufgrund des Mitbetreibens der mit Neonazis sympathisierenden Aula aus der FPÖ ausgeschlossen worden. Das zeigt, auf welchen ideologischen Irrwegen sich diese FPÖ-Führung nach wie vor bewegt", so Pollak.
(APA)