Das außergewöhnliche Schicksal des Afrikaners, der um 1600 als Sklave nach Asien kam und dort zum Elitekrieger Yasuke wurde, war Jahrhunderte lang fast vergessen. Nun fasziniert es von Kamerun bis Kanada.
Nennen wir ihn von Anfang an Yasuke – denn niemand weiß den ursprünglichen Namen dieses Mannes, nur den, den er in Japan bekam. Als Sklave eines Jesuiten kam er dorthin und wurde der erste ausländische Samurai.
Der Werdegang dieses Elite-Kriegers aus Mosambik steht den abenteuerlichsten Plots von Historiendramen in nichts nach. Ein solches wird derzeit tatsächlich daraus gemacht: „Black Samurai“ soll 2019 in die Kinos kommen. Schon heute, Dienstag, eröffnet eine Ausstellung in Kamerun über Yesuke. In Frankreich hat der bekannte Journalist Serge Bilé im Frühjahr ein an spekulativen Ausschmückungen reiches Buch über ihn veröffentlicht („Yasuke, le samouraï noir“): Und die südafrikanische Künstlerin Nicola Roos hat dem schwarzen Samurai 2015 eine beeindruckende Skulpturenserie mit dem Titel „No Man's Land“ gewidmet. Yasuke beschäftigt derzeit die Welt, wie er es vielleicht noch nie getan hat.