Auto-Importzölle würden US-Verbraucher 45 Milliarden Dollar kosten

REUTERS
  • Drucken

Wie sich Donald Trumps Importzölle auf US-Autokäufer auswirken würde? Sie müssten 5800 Dollar mehr beim Autokauf auslegen. Das hat ein besorgter Branchenverband vorgerechnet.

US-Präsident Donald Trump droht den EU-Autoherstellern indirekt mit baldigen Strafzöllen auf ihre Exporte in die Vereinigten Staaten. "Wir beenden unsere Untersuchung über Zölle auf Autos aus der EU", schrieb Trump am Dienstag auf Twitter. Diese habe die USA "schon seit langem in Form von Handelsbarrieren und Zöllen ausgenutzt ... Am Ende wird alles ausgeglichen - und es wird nicht lange dauern!"

Importzölle auf ausländische Autos würden US-Konsumenten jährlich mit rund 45 Milliarden Dollar belasten, erklärte der Branchenverband Alliance of Automobile Manufacturers. Bei Zöllen von bis zu 25 Prozent entspreche dies im Schnitt 5800 Dollar, die für jedes Fahrzeug zusätzlich auf den Tisch gelegt werden müssten.

Trump drohte jüngst, dass die USA auf europäische Autos einen 20-prozentigen Einfuhrzoll erheben würden, sollte die EU ihre Handelsbarrieren nicht abbauen. Vor einem Monat hatte die US-Regierung eine Untersuchung angestoßen, ob die Autoimporte eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellten. In dem Falle könnte sie Strafmaßnahmen verhängen. Trump hat mehrfach ausdrücklich deutsche Autobauer kritisiert.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

FILES-US-TRADE-EU-MANUFACTURING-HARLEY
Unternehmen

Trump prophezeit Aus für US-Ikone Harley-Davidson

Der US-Präsident droht dem US-Motorradbauer mit hohen Steuern, wenn die Harley in einem anderen Land gebaut werde.
Österreich

Trump rügt Harley-Davidson für Flucht vor Zöllen

Motorradhersteller Harley-Davidson kann mit der "America first"-Politik von Donald Trump nichts anfangen und verlagert Teile der Produktion ins Ausland. Der US-Präsident ist enttäuscht. "Ich habe hart für sie gekämpft", twittert er.
Morgenglosse

Da lachen doch die Inder

In Europa verkaufte Harleys dürften künftig statt aus den USA aus Indien kommen. Ein Szenario, das sich bei einer weiteren Eskalation des Handelsstreits auch andersrum wiederholen könnte.
Harley-Davidson bikes are seen at the 'Hamburg Harley Days' in Hamburg
Unternehmen

Harley-Davidson verlagert Teile der Produktion weg von den USA

Die Maßnahme der Verlagerung wird laut Unternehmen neun bis 18 Monate brauchen. Die Werke in Brasilien, Indien und Thailand sollen ausgebaut werden.
US-HARLEY-MOTORCYCLES-A-TARGET-OF-EU-RETALIATORY-TARIFFS
Unternehmen

Harley sieht wegen EU-Vergeltungszöllen ab Herbst höhere Preise

Auf Harley-Davidson-Maschinen muss ab sofort ein Zoll von 31 Prozent gezahlt werden. "Das wird natürlich Auswirkungen auf den Preis haben", heißt es vom Unternehmen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.