Der Zwölf-Stunden-Tag war erst der Anfang: Die Koalition will auf dem Arbeitsmarkt einiges umkrempeln. Die großen Reformen wie das Arbeitslosengeld neu sollen noch heuer über die Bühne gehen.
Wien. Nach der Reform ist vor der Reform: Das neue Arbeitszeitgesetz wurde allen Protesten zum Trotz beschlossen und tritt am 1. September in Kraft. Türkis-Blau widmet dem Thema „Arbeit“ im Regierungsprogramm sechs Seiten. Wenn die Koalition ihr Tempo beibehält, wird sich auf dem heimischen Arbeitsmarkt bald so einiges ändern. Angesagt wurde eine „umfassende Neuausrichtung der Arbeitsmarktpolitik“. Die großen Reformbrocken sollen noch heuer beschlossen werden. Ein Überblick.
Ein strengeres AMS
Die Arbeitslosigkeit sinkt seit Monaten, sie ist aber immer noch historisch hoch: 397.310 Menschen waren im ersten Halbjahr durchschnittlich ohne Job. Im Vergleich mit den anderen EU-Ländern schafft es Österreich nur noch auf den achten Platz, vor einigen Jahren war es noch der erste. Das Ziel der Regierung ist ambitioniert: Sie will Vollbeschäftigung schaffen und Österreich wieder ins EU-Spitzenfeld hieven.