Die Gewerkschaft stehe einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten nicht grundsätzlich im Wege. Es müsse aber planbare Freizeitblöcke für Arbeitnehmer geben.
ÖGB-Chef Wolfgang Katzian fordert von der Wirtschaft, dass Unternehmen die Viertagewoche im Ausgleich für die Einführung des Zwölfstundentags festschreiben: "Wir wollen Spielregeln durchsetzen, zum Beispiel den immer wieder versprochenen Anspruch auf eine Viertagewoche als Ausgleich – im Gesetz steht kein Wort davon", sagte er dem "Standard".
Einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten stehe die Gewerkschaft nicht grundsätzlich im Wege. Es müsse aber, wie etwa bei der Polizei oder in Krankenhäusern, im Gegenzug planbare Freizeitblöcke für Arbeitnehmer geben. Dieses Ziel werde man in Kollektivvertragsverhandlungen verfolgen.
"Für die Besteller ist jetzt Zahltag", sagte Katzian mit Blick auf die Industrie, die lange eine Ausweitung der Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden gefordert hat.
Lohnrunde wird "heavy"
Zudem bereiten sich die Gewerkschaftern auf eine harte Herbstlohnrunde vor. Im September wird es erstmals eine Konferenz aller Kollektivvertragsverhandler aller Gewerkschaften, also aller Betriebsräte aus ganz Österreich, geben, so Katzian. "Im Sommer setzen wir Nadelstiche, als Vorgeschmack für den Herbst", so Katzian weiter. Auf der geplanten Konferenz sollen dann weitere Schritte beschlossen werden.
Auch der Vorsitzende der Produktionsgewerkschaft PRO-GE und der sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG), Rainer Wimmer, geht in einem "Österreich"-Interview von einer harten Herbstlohnrunde aus: "Für die Lohnrunde werden alle Gewerkschaften eine einheitliche Linie festlegen. Die Lohnrunde wird 'heavy' werden, das kann ich schon einmal versprechen", so Wimmer.
>>> Bericht auf derstandard.at
(Red.)