BVT-Chef widerspricht "Washington Post"-Bericht

PRAeSENTATION DES VERFASSUNGSSCHUTZBERICHTS 2017: GRIDLING
PRAeSENTATION DES VERFASSUNGSSCHUTZBERICHTS 2017: GRIDLINGAPA/EXPA/MICHAEL GRUBER
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Der Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Peter Gridling sieht keine "spürbaren Einschränkungen in der Zusammenarbeit" mit Partnern. Das BVT versuche, das "Vertrauen zu erhalten bzw. wiederherzustellen".

Der Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Peter Gridling widerspricht einem Bericht der "Washington Post", wonach andere Geheimdienste Österreich wegen der BVT-Affäre von ihren Informationen ausschließen würden. "Die Zusammenarbeit mit den nachrichtlichen Partnerdiensten funktioniert in wesentlichen Bereichen, zum Beispiel der Terrorismusbekämpfung, unverändert gut", hieß es am Montag in einer Aussendung.

Aus Sicht des BVT gebe es derzeit "keine spürbaren Einschränkungen in der Zusammenarbeit mit den Partnerdiensten". Die Intensität der Zusammenarbeit hänge von unterschiedlichen Faktoren ab und sei "je nach Thema und Kooperationspartner unterschiedlich zu bewerten", meinte BVT-Direktor Gridling. Dass aufgrund aktueller Medienberichte auch kritische Fragen gestellt würden, sollte nicht überraschen.

Man bemühe sich aber, sagte Gridling weiter, "durch vertrauensvolle Gespräche und aktive Teilnahme an multilateraler Zusammenarbeit das Vertrauen der Partnerdiensten zu erhalten bzw. in den Bereichen, in denen es geboten scheint, wiederherzustellen".

(APA)

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