Türkei und Tunesien schnappen Spanien Touristen weg

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Die Zahl ausländischer Touristen in Spanien ist wegen der stärker werdenden Konkurrenz aus Reisezielen wie Tunesien und Türkei im wichtigen Sommermonat Juli erstmals seit neun Jahren gesunken.

Der Tourismus in Spanien bekommt die Konkurrenz zu spüren. Die zahl ausländischer Touristen ist wegen der stärkere werdenden Konkurrenz aus Reisezielen wie Tunesien im wichtigen Sommermonat Juli erstmals seit neun Jahren gesunken. Sie lag um 4,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, wie aus den am Montag veröffentlichten amtlichen Statistik hervorgeht. In den ersten sieben Monaten 2018 wuchs die Zahl der Touristen damit nur noch um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau, nachdem es in den beiden Vorjahren noch Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich gegeben hatte.

Grund ist die stärkere Konkurrenz durch andere Mittelmeerziele - neben Tunesien Ägypten und die Türkei. Diese locken Besucher aus Deutschland und Großbritannien mit günstigen Angeboten: Pauschalreisen dorthin sind einer Studie zufolge um bis zu 73 Prozent günstiger als in den populären spanischen Hochburgen Ibiza, Mallorca und Menorca. Tunesien etwa meldete in der ersten Jahreshälfte ein Gästeplus von 40 Prozent, weil vor allem europäische Touristen wiederkommen. Auch Ägypten kommt auf ein Plus in ähnlicher Höhe, die Türkei auf plus 30 Prozent.

Der Tourismus trägt etwa elf Prozent zur spanischen Wirtschaftsleistung bei und beschäftigt so viele Menschen wie keine andere Branche. 2017 kamen 82 Millionen ausländische Touristen ins Land. Weltweit ist Spanien damit das zweitbeliebteste Ziel nach Frankreich. Die Hotelbetreiber versuchen seit einigen Jahren, weniger abhängig von billigen Pauschalangeboten zu werden und ausgabenfreudigere Touristen anzulocken.

(Reuters)

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