Gefordert wird eine Abstimmung über den Standort und eine neue Eventhalle.
Wien. Die Wirtschaftskammer Wien fordert eine Wien-weite Befragung über den Standort für den neuen Fernbusterminal. Das erklärte Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr, am Mittwoch.
Seitens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der sich kürzlich gegen den Standort Verteilerkreis ausgesprochen hat, würden Alternativvorschläge fehlen, so Sertic, der erklärte: „Wir fordern eine Wien-weite Befragung, dann wird auch der Druck erhöht, dass gebaut werden muss.“
Der derzeitige Busbahnhof in Erdberg und die im Gespräch befindliche Waldmanngründe beim Hauptbahnhof seien Standorte, „wo wir den Verkehr wieder in die Stadt holen“, kritisierte er. Außerdem gebe es dort nicht ausreichend Platz.
Auch in Bezug auf die geplante Mehrzweckhalle macht die Wirtschaftskammer Druck. „Wir fordern eine Stelle, um noch mehr und größere Events nach Wien zu bringen“, sagte Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Die Stadthalle sei „an die Grenzen ihrer Lebensdauer gekommen“, befand er: „Sie hat ihre Berechtigung, aber für den Highend-Bereich gehört investiert.“ Die Wirtschaftskammer wünscht sich eine Eventhalle, die 18.000 bis 20.000 Zuschauer fasst. Unter den diskutierten Standorten spreche am meisten für St. Marx, wo die Infrastruktur genutzt werden könne. Auch die langjährige Forderung nach einer Seilbahn auf den Kahlenberg bekräftigte Grießler. „Das wäre eine Möglichkeit, um die Touristenströme aus der Stadt rauszubringen. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.09.2018)