OMV verscherbelt sein türkisches Sorgenkind Samsun

600 Millionen Euro hat das Kraftwerk Samsun gekostet. Nun ist der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV sein langjähriges Sorgenkind in der Türkei los.

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV ist ein langjähriges Sorgenkind in der Türkei los. Der Verkauf des Gaskraftwerks Samsun an eine 100-Prozent-Tochter des türkischen Energiekonzerns Bilgin Enerji ist nun abgeschlossen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist etwas früher als erwartet. Der Deal wurde heuer am 30. Mai unterzeichnet und sollte im vierten Quartal abgewickelt sein.

Die OMV Samsun Elektrik Üretim Sanayi ve Ticaret A.S. geht an Yapisan Elektrik Üretim A.S. Über die Details des Kaufvertrags wurde laut OMV Stillschweigen vereinbart.

Die Österreicher hatten seit 2015 einen Verkauf des Erdgas-Kombikraftwerks in Terme an der türkischen Schwarzmeerküste erwogen. Das Kraftwerk mit einer Kapazität von 890 MW war 2013 in Betrieb genommen worden, hatte rund 600 Millionen Euro gekostet und erforderte seither Abschreibungen in Höhe von Hunderten Millionen Euro.

Bilgin Enerji investiert früheren Angaben zufolge ausschließlich in Energieerzeugung, vor allem in erneuerbare Energie wie Wasser-und Windkraftwerke. Mit der Akquisition von Samsun steigt die Jahreskapazität der Stromerzeugung des türkischen Konzerns auf 1.760 MW. Die OMV möchte in der Türkei mit ihrem Sales- und Trading-Geschäft im Energiebereich aktiv bleiben.

(APA)

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