Die Zahl der Toten ist auf mehr als 150 gestiegen. Nach einer Unterbrechung in der Nacht wurden die Such- und Bergungsarbeiten am Morgen fortgesetzt.
Zwei Tage nach dem Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania ist die Zahl der Toten auf mehr als 150 gestiegen. Die Suchmannschaften hätten bis Samstag früh 151 Leichen geborgen, berichtete der Fernsehsender TBC. Am Freitagabend war noch von 131 Toten die Rede gewesen. Nach einer Unterbrechung in der Nacht wurden die Such- und Bergungsarbeiten am Morgen fortgesetzt.
Die Fähre "MV Nyerere" war am Donnerstag im südlichen Teil des Sees gekentert, nur rund 50 Meter vom Anleger auf der Insel Ukara entfernt. Die Unglücksursache war zunächst unklar, doch Augenzeugen zufolge war das Schiff heillos überladen gewesen. Wie Zeugen sagten, hatten die Passagiere zudem zum Bug gedrängt, als sich die Fähre dem Anleger näherte, und das Schiff so aus dem Gleichgewicht gebracht.
Präsident John Magufuli warf den Verantwortlichen Fahrlässigkeit vor und ordnete die Festnahme der Fährbetreiber an. Nach Angaben von Augenzeugen waren mehr als 200 Menschen an Bord der Fähre gegangen - damit wäre das Fassungsvermögen des Schiffes um mehr als das Doppelte überschritten gewesen.
(APA/AFP)