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Städtetourismus befeuert den Einzelhandel

Symbolbild: Stadtansicht von Amsterdam
Symbolbild: Stadtansicht von AmsterdamPixabay
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An Topstandorten gibt es kaum Leerstände.

Nicht nur auf Logistikimmobilien besteht in Europa im Moment ein Run. Auch die Nachfrage nach innerstädtischen Top-Einzelhandelslagen ist nach wie vor hoch. Hauptgrund ist der boomende Städtetourismus: "Etwa in Amsterdam sind Touristen mittlerweile für mehr als 15 Prozent der gesamten Einzelhandelsumsätze verantwortlich", sagt Walter Wölfler, Head of Retail Austria & CEE bei CBRE Österreich.

Dasselbe Muster zeigt sich europaweit: In Tourismusdestinationen boomen die Umsätze, an Standorten ohne Touristen gehen sie zurück. Geschäftsflächen in innerstädtischen Toplagen sind jedoch nur begrenzt verfügbar, das führt zu steigenden Spitzenmieten. Anstiege erwartet man bei CBRE nicht nur in Amsterdam, sondern etwa auch in Stockholm oder Dublin. "In einigen Märkten liegen die Mietpreise noch immer unter dem Niveau von vor der Finanzkrise", hält Wölfler fest - dort gebe es Nachholbedarf. Neben Dublin betreffe das auch Moskau oder Bukarest.

In B-Lagen wird es schwierig
Nach wie vor groß ist in ganz Europa die Schere zwischen Spitzenlagen und zweitklassigen Standorten: "Einkaufsstraßen außerhalb der deutschen Topstädte tun sich schwer, überhaupt Mieter zu finden", sagt Wölfler. Dagegen zählt etwa die Kaufingerstraße in München zu den aktuell meistfrequentierten europäischen Einzelhandelstraßen, vergleichbar mit der Oxford Street in London oder der Calle de Preciados in Madrid.

Auch im Wiener Goldenen U - der Shoppingmeile von der Hofburg über Kohlmarkt und Graben bis zur Kärntner Straße - liegt der Leerstand praktisch bei null. Wie Thomas Belina, Managing Director bei Colliers International, erklärt, kostet der Quadratmeter am Wiener Kohlmarkt bis zu 600 Euro pro Monat. Die Spitzenrendite in den Wiener Einkaufsstraßen beträgt rund 3,50 Prozent. Ohne Kohlmarkt, Graben und Kärntner Straße liegt das Niveau laut CBRE bei 3,30 Prozent, könnte allerdings bis zum Jahresende auf 3,25 Prozent sinken. (pb)