In Österreich ist die Zahl der Menschen, die über 65 Jahre alt sind und arbeiten, auf einen Rekordstand gestiegen – ein Trend, der sich mit dem Facharbeitermangel fortsetzen wird.
Wien. Noch nie gab es in Österreich so viele Menschen, die über 65 Jahre alt sind und einen sozialversicherungspflichtigen Job haben. Dies zeigt eine Auswertung des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, die der „Presse“ vorliegt. In Deutschland haben sich die Firmen zuletzt bemüht, 26 Prozent der pensionsberechtigten Mitarbeiter zur Weiterarbeit zu bewegen. Grund ist der Facharbeitermangel. Lesen Sie in diesem Artikel, wie viele Senioren in Österreich weiterarbeiten wollen und wie die Unternehmen darauf reagieren.
Laut Hauptverband der Sozialversicherungsträger gab es im August 2018 genau 71.286 Menschen, die über 65 Jahre alt waren und einer Beschäftigung nachgingen. Die Daten für September sind noch nicht verfügbar. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren, im August 2008, zählte der Hauptverband der Sozialversicherungsträger in dieser Altersgruppe 41.375 Personen. Zur Höhe der Bezahlung liegen keine Angaben vor. Doch ein großer Teil dürfte nicht viel Geld verdienen. Denn von den 71.286 Personen gingen 32.368 einer geringfügigen Beschäftigung nach. Das bedeutet, dass die Betroffenen nicht mehr als 438,05 Euro im Monat verdienen.
Daneben gibt es aber immer mehr Menschen, die auch nach dem 65. Geburtstag weiterarbeiten.