Uni Klagenfurt zieht keine neuen Zugangshürden ein

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Anders als an der Uni Wien gibt es in Klagenfurt keine neuen Beschränkungen. Künftig werden sogar mehr Psychologie-Studienplätze angeboten.

Anders als an der Uni Wien, die in sieben neuen Fächern den Uni-Zugang beschränken wird, wird es an der Universität Klagenfurt kommenden Herbst keine neuen Zugangsbeschränkungen geben. Laut Rektor Oliver Vitouch werden "aus aktueller Sicht" keine weiteren Aufnahmeverfahren erforderlich sein. In den Erziehungswissenschaften etwa sollen die Betreuungsverhältnisse durch die neue Professur verbessert werden.

Sogar mehr Studienplätze soll es im seit 2010 zugangsbeschränkten Fach Psychologie geben. Die Zahl der Studienanfänger soll hier von 115 auf 135 pro Jahr steigen. Hintergrund ist neben einer zusätzlichen Professur die Vorgabe, die bundesweit 1300 Studienanfängerplätze entsprechend den personellen Kapazitäten auf die fünf Standorte mit Psychologie-Studium (Wien, Graz, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck) "möglichst gleichmäßig" zu verteilen. Allerdings sind laut Vitouch alle fünf Standorte derzeit noch immer "weit von den angestrebten Betreuungsrelationen entfernt".

Vier Unis haben fertig verhandelt

Bisher haben vier der 22 Uni ihre Leistungsvereinbarungsverhandlungen mit dem Ministerium abgeschlossen (Uni Wien, Uni Klagenfurt, Mozarteum, Kunstuni Linz), wobei Vitouch darauf verweist, dass an seinem Standort vor dem tatsächlichen Abschluss noch die Bestätigung durch den Unirat aussteht. Insgesamt sind elf Milliarden Euro Budget für die Jahre 2019 bis 2021 zu vergeben, das ist ein Plus von 1,27 Milliarden Euro.

Für die Zuteilung der Mittel gelten heuer erstmals neue Regeln: Die Finanzierung erfolgt über die drei Säulen Lehre, Forschung und Infrastruktur/strategische Entwicklung. Ein Teil des Budgets wird anhand von Indikatoren vergeben, andere sind Verhandlungssache. Den Unis auch die Möglichkeit von Aufnahmeverfahren in zusätzlichen Fächern (Jus, Fremdsprachen, Erziehungswissenschaften) eingeräumt, außerdem können sie in lokal überlaufenen Studienrichtungen Zugangsregeln einführen.

(APA)

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