Teile des ÖFB-Präsidiums sollen sich gegen den West-Ham-Legionär ausgesprochen haben, der Fußballverband dementiert entsprechende Berichte.
Einige Mitglieder des ÖFB-Präsidiums sollen sich gegen Marko Arnautovic als Kapitän der Nationalmannschaft ausgesprochen haben. Dieser Wunsch sei auch an Teamchef Franco Foda herangetragen worden, wenngleich es sich keinesfalls um eine Weisung gehandelt habe, berichtete der "Kurier". In Abwesenheit des Stammkapitäns Julian Baumgartlinger hat der West-Ham-Legionär zuletzt die Schleife beim 0:1 gegen Bosnien getragen.
Der ÖFB hat den Bericht in einer Stellungnahme zurück gewiesen: Diese "entsprechen nicht der Wahrheit". "Die Entscheidung über den Teamkapitän wird ausschließlich vom Teamchef getroffen. Das Präsidium steht geschlossen hinter seiner Entscheidung sowie dem gesamten Kader. Das gilt insbesondere auch für Marko Arnautovic, der heute auf den Tag genau seit 10 Jahren in jedem Spiel alles für das österreichische Nationalteam gibt", stellt ÖFB-Präsident Leo Windtner darin klar. Teamchef Franco Foda erklärte am späten Donnerstagnachmittag, dass seine Entscheidung, wer die Kapitänsschleife gegen Nordirland tragen solle, bereits gefallen sei. "Sehen wird man sie am Spielfeld." Auch der Deutsche wies den "Kurier"-Artikel als "falsch" zurück.
Ein Foto von Arnautovic mit Bosnien-Star Edin Dzeko hatte nach der Auftaktniederlage in der Nations League für Aufregung gesorgt. "Marko hat nicht bedacht, welche Sekundärfolgen dieses Foto hatte", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner am Mittwoch in Bad Waltersdorf. Arnautovic ist bei dem Medientermin bereits selbst in die Offensive gegangen und forderte "mehr Respekt" von den Medien und der Öffentlichkeit ein.
Da Baumgartlinger ebenso wie David Alaba, der gegen Schweden als Kapitän fungierte, verletzungsbedingt gegen Nordirland fehlen, gilt Arnautovic als einer der Ersatzkandidaten. Foda hat diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen. Arnautovic selbst ist jedenfalls nicht der Ansicht, dass das Kapitänsamt ihn hemmen würde. "Die Schleife ist mir nicht zu groß. Aber auch ohne Schleife habe ich innerhalb der Mannschaft ein hohes Standing", betonte er.
(red)