die Arbeiterkammer kritisiert vorübergehende Kündigungen und fordert eine "Parkgebühr" für Unternehmen.
Die Arbeiterkammer (AK) kritisiert, dass Firmen Mitarbeiter aufgrund kurzfristiger Auslastungsprobleme kündigen und kurz darauf wieder einstellen. 2017 hätte es ohne diese beim Arbeitsmarktservice (AMS) "zwischengeparkte" Personen rund 10.000 Arbeitslose weniger gegeben, teilte die AK heute, Freitag in einer Aussendung mit.
"Mit dieser Vorgehensweise wird das unternehmerische Risiko auf die Betroffenen und auf die Arbeitslosenversicherung abgewälzt. Das ist weder ein respektvoller Umgang mit den ArbeitnehmerInnen, noch fair gegenüber den Beitragszahlern in die Arbeitslosenversicherung. Dadurch zahlen auch Unternehmer, die nicht zwischenparken, für die notorischen Kurzparker."
AK-Präsidentin Renate Anderl fordert daher, dass Unternehmen, die Beschäftigte kündigen und anschließend binnen zwei Monaten wiedereinstellen, die Kosten in der Arbeitslosenversicherung bis zu einem Monatsbetrag an Arbeitslosengeld samt Sozialversicherungsbeiträge selber tragen. Dies sei nur fair, denn auch Arbeitnehmer, die selbst kündigen, würden ein Monat lang kein Arbeitslosengeld erhalten, so Anderl.
(APA)