Brände in Kalifornien: Einsatzkräfte finden immer mehr Leichen

Ein Raub der Flammen
Ein Raub der FlammenAPA/AFP/FREDERIC J. BROWN
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Das verheerende Feuer an der US-Westküste hat bereits mindestens 50 Menschen in den Tod gerissen. 6500 Häuser sind zerstört. Das Feuer wütet weiter.

Bei den verheerenden Waldbränden im US-Staat Kalifornien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 50 gestiegen. Bei Sucharbeiten im Ort Paradise am Fuße der Sierra Nevada, wo das "Camp Fire" wütet, seien sterbliche Überreste von sechs weiteren Menschen entdeckt worden, sagte Sheriff Kory Honea am Dienstag.

Die Zahl der Todesopfer in Paradise stieg damit auf 48. Zwei weitere Menschen wurden beim "Woolsey Fire" nördlich von Los Angeles getötet.

"Paradiese wurden zu giftiger Ödnis"

Die sechs Toten in Paradise seien alle in den Überresten niedergebrannter Häuser entdeckt worden, sagte Honea bei einer Pressekonferenz. Die Stadträtin Melissa Schuster sagte im Fernsehsender ABC, die Gerichtsmediziner müssten "von Haus zu Haus und von Fahrzeug zu Fahrzeug gehen". Ganz Paradise gleiche einer "giftigen Ödnis". Die Zahl der Todesopfer dürfte weiter steigen, da noch hunderte Menschen vermisst werden.

Das "Camp Fire" hat bisher 50.600 Hektar Land in den waldigen Hügeln des Landkreises Butte vernichtet und rund 6500 Häuser zerstört. Es handelt sich um den folgenschwersten Waldbrand in der Geschichte Kaliforniens. Das Feuer konnte bis Dienstag zu 35 Prozent eingedämmt werden. Mehr als 5600 Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen die Flammen. In der Gegend fiel seit mehr als 30 Wochen nicht mehr als ein Zentimeter Regen.

Dem "Woolsey Fire" nördlich von Los Angeles fielen 39.300 Hektar Land und rund 435 Gebäude zum Opfer, darunter Villen vieler Prominenter wie Fernsehmoderator Thomas Gottschalk und Popstar Miley Cyrus. Der Brand konnte bisher zu 40 Prozent eingedämmt werden, mehr als 3500 Feuerwehrleute sind im Einsatz.

(APA)

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