Zeitfenster für Bruegel-Ausstellung: Wie Wien Besucher lenkt

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v(c) APA/AFP/JOE KLAMAR (JOE KLAMAR)
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Wegen des großen Besucherandrangs setzt das Kunsthistorische erstmals auf Zeitfenster für die Bruegel-Schau. Ein Novum in der Wiener Kulturlandschaft, in der man bisher eher Wartelisten und stundenlanges Anstellen gewöhnt ist.

Wien. Im Weihnachtsdorf zwischen den Museen herrscht am späten Vormittag noch träge Ruhe, nach und nach öffnen die ersten Punschhütten. Ein paar Meter weiter, bei den zwei Kassahäuschen vor dem Kunsthistorischen Museum (KHM) hingegen stehen sie schon Schlange: Italienischen Touristen, Schüler, eine Gruppe Senioren. Drinnen im Museum wird die Geduld vieler Besucher dann noch stärker strapaziert: Denn die Sonderschau „Bruegel – Once In A Lifetime“ sorgt tagtäglich für riesigen Andrang. Weshalb das Kunsthistorische zum ersten Mal auf eine Maßnahme setzt, die in Wien noch so gut wie unbekannt ist: „Timeslots“.

Museen

Timeslots, Zeitfenster also, für die sich Besucher – meist vorab online – anmelden müssen, um zu einer bestimmten Uhrzeit (und nur dann) Zugang zur Bruegel-Ausstellung zu bekommen. Eine international längst übliche Maßnahme, um Besucherströme zu lenken, in Wien ein ziemliches Novum: Das beim gelernten Wiener Museumsbesucher, der zwar mit einiger Warterei rechnet, nicht aber damit, sich vorab um einen Timeslot bemühen zu müssen, mitunter für Verwirrung und Ärger sorgt. Denn spontan ein Zeitfenster für die Bruegel-Schau im KHM zu bekommen, ist eher unwahrscheinlich: „Zeitfenster für heute ausverkauft“ steht bereits am Vormittag an den KHM-Kassen. An den Folgetagen sieht es nicht viel besser aus, verfügbare Timeslots gibt es auch im Dezember und im Jänner nur noch wenige.

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