Moskau wirft drei ukrainischen Schiffen vor, illegal in russische Hoheitsgewässer eingedrungen zu sein - und besetzte sie gewaltsam. Kiew reagierte mit Einreiseverboten für Russen.
Russland verhandelt nach Angaben von Präsident Wladimir Putin nicht mit der Ukraine über die Freilassung der mit ihren Schiffen festgesetzten Seeleute. Am Rande des G-20-Gipfels in Buenos Aires sagte Putin zudem, sein Land werde nicht mit Vergeltung auf die jüngsten Einreiseverbote für Russen in die Ukraine reagieren.
Russland hatte am vergangenen Wochenende drei ukrainische Marineboote beschlagnahmt und die Besatzung festgesetzt. Die Regierung in Moskau wirft den 24 Seeleuten vor, illegal die russische Grenze überschritten zu haben. Die Ukraine reagierte darauf mit einem Einreiseverbot für russische Männer im kampffähigen Alter zwischen 16 und 60 Jahren.
Ort des Konfliktes war die sogenannte Straße von Kertsch vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Sie ist für Moskau und Kiew von größter strategischer Bedeutung, da die Meerenge die einzige Verbindung zwischen dem Schwarzen Meer und dem nördlich gelegenen Asowschen Meer darstellt.
Es handelt sich um eine wichtige Passage für Schiffe mit ukrainischen Metallindustrie-Exporten. Denn am Asowschen Meer liegt unter anderem die Hafenstadt Mariupol - die letzte noch von Kiew kontrollierte große Stadt im Osten der Ukraine und ein wichtiger Industriestandort.
(APA/Red.)