Das syrische Regime wird 2019 seine Macht weiter konsolidieren, und der Einfluss der externen Player Türkei, Russland und Iran wird wachsen. Zugleich drohen im vom Krieg zerrütteten Land neue militärische Auseinandersetzungen.
Wien/Damaskus. In Moskau und Damaskus zeigt man sich erfreut. Es sei „ein positiver Trend“, dass Syriens Truppen nun Gebiete einnehmen, die bisher von kurdischen Kämpfern kontrolliert worden sind, sagte am Freitag Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow. Kurz zuvor hatte Damaskus bekannt gegeben, dass seine Soldaten erstmals seit Jahren wieder in die Stadt Manbij vorgerückt seien und dort die syrische Flagge gehisst hätten. Auf der anderen Seite der Grenze marschierten türkische Soldaten und mit ihnen verbündete syrische Rebellen auf. Beide Seiten kommen einander damit gefährlich nahe.
Aus Furcht vor einer türkischen Attacke hatten die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Manbij die syrische Armee zu Hilfe gerufen. Bisher waren die kurdischen Kräfte Verbündete der USA. Doch sie müssen sich nach der Ankündigung Donald Trumps, aus Syrien abzuziehen, nach einer neuen Rückversicherung gegen einen Angriff der Türkei umsehen.