Strom: Geschenkt ist noch zu teuer

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Zum Jahresauftakt gab es in Deutschland wieder negative Strompreise. Österreich profitiert nach der Trennung der Strompreiszone nicht so stark wie früher.

Wien. Strom kaufen wird (kurz, aber doch) wieder zum Geschäft. Am zweiten Jänner erzeugten Kraftwerksbetreiber in Österreich und Deutschland so viel elektrische Energie, dass sie sogar noch etwas drauflegen mussten, wenn sie ihren Strom loswerden wollten. In Österreich erhielten Großhändler für jede „gekaufte“ Megawattstunde bis zu 16,50 Euro überwiesen, berichtet die Österreichische Energieagentur. Bei den deutschen Nachbarn war die Lage noch drastischer: Hier mussten die Produzenten bis zu 48,90 Euro je Megawattstunde zuzahlen. Ein gutes Geschäft also für die heimischen Kunden, aber bei weitem nicht so gut, wie es noch vor wenigen Monaten gewesen ist.

Österreich hat lange Jahre voll vom kräftigen Ausbau der deutschen Ökostromanlagen, Hauptursache der negativen Strompreise, profitiert. Produzierten die Windkraftanlagen im Norden zu viel, kauften die Österreicher im gemeinsamen Markt kräftig zu und konnten so die Endkundenpreise im Land drücken. Die deutsche Energiewende hat sich voll ausgezahlt – zumindest für Österreich.

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