Im syrischen Machtkampf suchen Kurden ihr Heil bei Assad

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US-Präsident Donald Trump warnt Ankara vor einem Angriff auf die Kurden in Nordsyrien – und bietet zugleich eine Pufferzone an.

Istanbul. Trump-Alarm in Ankara: Als der US-Präsident der Türkei per Twitter mit wirtschaftlicher Zerstörung drohte, holten die Beamten in der türkischen Hauptstadt Ibrahim Kalin aus dem Bett, den Sprecher und Sicherheitsberater von Präsident Erdoğan. Gegen drei Uhr morgens türkischer Zeit formulierte Kalin eine Replik auf Trump. Die Syrien-Politik der USA sei ein „fataler Fehler“, schrieb Kalin.

Trumps Tweet „Werde die Türkei wirtschaftlich zerstören, wenn sie die Kurden angreift“ traf die Türken unvorbereitet. Die Erdoğan-Regierung hatte mit US-Außenminister Mike Pompeo diskret einen möglichen Ausweg aus der verfahrenen Situation in Nordsyrien erörtert.
Dort stoßen türkische und US-Interessen aufeinander: Während die USA die Kurdenmiliz YPG als wichtigen Partner im Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat betrachten und die Kurdenkämpfer auch nach dem geplanten Abzug der 2000 US-Soldaten aus der Gegend schützen wollen, verfolgt die Türkei die YPG-Kämpfer als Terroristen.

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