Den Frühling ins Heim locken

Blühende Zweige bringen den Frühling ins Haus.
Blühende Zweige bringen den Frühling ins Haus.(c) Ute Woltron
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Barbarazweige waren gestern, jetzt kommen Quitten, Zwetschken und andere Gehölzer in die Vase.

Die vorweihnachtliche Zeit der Barbarazweige ist vorbei, was uns jedoch nicht daran hindert, den Frühling auch mit anderen Blütensträuchern vorzeitig ins Heim zu locken. Barbarazweige werden bekanntlich am vierten Dezember von Kirschbäumen geschnitten und sollen, so sie bis Weihnachten blühen, Diverses verkünden, vom Bräutigam bis zur zu erwartenden Ernte. Doch auch viele andere Gehölze eignen sich dazu, in der Wärme der Wohnung aufzublühen oder interessante Blätter zu treiben, auch wenn kein Orakel damit befragt wird.

Eine der schönsten Varianten stellt beispielsweise die Japanische Zierquitte dar. Das asiatische Gehölz besticht nicht nur durch hübsche orange, rote, weiße oder gelbe Blüten, seine Äste zeichnen sich außerdem durch einen attraktiven sparrigen Wuchs aus, der in der passenden Vase ausgezeichnet zur Geltung kommt. Die Knospen der Frühblüherin sind bereits gut entwickelt, sodass sie recht schnell aufblüht, sobald sie in die Wärme kommen.

Auch Forsythien, Schlehen, Apfel- und Zwetschkenbäume sowie Rot- und Weißdorn eignen sich für diesen Trick. Wer hingegen interessante Blätterkonstruktionen beim Aufgehen betrachten will, steckt etwa Äste von Holunder, Rosskastanie, Haselnuss oder Birke in die Vase. Nicht immer, doch mit etwas Glück blühen übrigens auch eingefrischte Magnolien, Mandel und andere Prunus-Arten drinnen auf.

Profis verwenden die kräftigen Aststrukturen gern als Gerüst für Gestecke und kombinieren sie mit Schnittblumen. Wenn diese verwelken, bleiben die aufgeblühten Ästchen in der Vase. Das funktioniert jedoch nur, wenn das Wasser regelmäßig gewechselt und die Ästchen stets frisch angeschnitten werden. Aufgrund der langen Verweildauer in der Vase empfiehlt es sich, keimhemmende Mittel ins Wasser zu geben, wie einen Schuss Alkohol oder Schnittblumenerfrischer.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2019)

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