Song der Woche

Circe mit „Barely Breathing“: Atemlos romantisch

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Circe ist der Künstlername der Musikerin Alexa Povey aus London. Als Einflüsse nennt sie Kate Bush und den Soundtrack der Serie „Stranger Things“.

Circe: „Barely Breathing“. Ausgerechnet von jener Zauberin, bei der sich Odysseus ein Jahr lang für seine Weiterfahrt „ausruhte“, hat sich Musikerin Alexa Povey den Namen geborgt: An Kirke, der gefährlichen Verführerin, habe ihr gefallen, dass sie Männer, die sie betrügen oder die sie einfach nicht mag, in Schweine verwandeln kann, sagt die Londonerin. Dazu gehört vermutlich auch das adressierte „You“ in „Barely Breathing“: Sie ertrinke, „and you're still swimming“, wirft sie diesem Du mit gehauchter Stimme über pulsierendem Bass vor. Das klingt nicht nach einer Beziehung auf Augenhöhe, aber solch eine hat auch Poveys Vorbild Kate Bush nicht besungen. Inspiriert wurde der Text vom Ozean, ihn findet die Sängerin gefährlich und reizvoll wie ihre eigene überbordende romantische Fantasie. Am Schluss hat es sich ausgeträumt, da geht die süßliche, ätherische Dream-Pop-Nummer in reines Krachen über, wie einst bei Radiohead.

Den Song der Woche küren diesmal Heide Rampetzreiter in Vertretung von Thomas Kramar („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4.

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.02.2019)

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