Während Trump in Vietnam erfolglos verhandelte, fügte ihm Michael Cohen in Washington großen Schaden zu.
New York. Vor gut acht Monaten lief die Sache fundamental anders ab. Donald Trump traf Kim Jong-un in Singapur, und das Interesse der US-Medien hätte größer nicht sein können – ein historischer Gipfel war es ja allemal. Nun setzten sich der US-Präsident und Nordkoreas Diktator in der vietnamesischen Hauptstadt, Hanoi, erneut zusammen. Doch für den Großteil des Gipfeltags sahen die Amerikaner im Fernsehen ein anderes Gesicht: jenes von Michael Cohen.
Dem Zufall überlassen die Politprofis in Washington nur selten etwas, und so war es keineswegs nur unglückliches Timing, dass der Rundumschlag von Trumps Ex-Anwalt just zum Zeitpunkt des Gipfels in Hanoi stattfand.
Die Demokraten instrumentalisierten Michael Cohen, um Donald Trump die Show zu stehlen. Das brachte den Ex-Moderater der TV-Sendung „The Apprentice“ natürlich zur Weißglut: „Eine Anhörung wie diese inmitten dieses sehr wichtigen Gipfels anzusetzen ist wirklich eine schreckliche Sache“, ließ der Präsident aus Vietnam ausrichten. „Sie hätten das auch zwei Tage später oder nächste Woche machen können.“