Der Krapfen hat als bäuerliches Festtagsgebäck Tradition, im 18. Jahrhundert entdeckte ihn der Hof.
Wer heute die Nase darüber rümpft, dass Krapfen beinahe das ganze Jahr über zu haben sind, kann beruhigt sein: Krapfen tauchen auch in der Geschichte nicht nur zur Faschingszeit auf. Laut dem Register traditioneller Lebensmittel (des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus) zählen Krapfen seit jeher zu den Festtags- und brauchtumsgebundenen Speisen.
So sollen sie nicht nur im Fasching, sondern auch zu Ostern, Weihnachten, Neujahr, Maria Lichtmess, zur Sonnenwende, zum Ende der Erntezeit sowie zu Hochzeiten verspeist worden sein. Wobei es sich weniger um klassische Faschingskrapfen, vielmehr um Bauernkrapfen oder andere in Fett herausgebackenen Teigstücke handelte.
Die Vorgänger der Faschingskrapfen fanden sich bereits bei den alten Ägyptern, hat man doch in ägyptischen Gräbern krapfenähnliche kleine Kuchen entdeckt. Der Krapfen, wie wir ihn heute kennen, dürfte aber auf die Römer zurückgehen. Damals hieß das herausgebackene Fettgebäck allerdings „globuli“ (Kügelchen) und wurde mit Honig und Mohn bestreut. Der Teig bestand lediglich aus Milch und Mehl.