VW-Chef Diess steigt zu den Top-Verdienern im Dax auf

VW-Chef Herbert Diess verdiente im Vorjahr 8,5 Millionen Euro
VW-Chef Herbert Diess verdiente im Vorjahr 8,5 Millionen EuroREUTERS
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Der robuste Gewinn von Volkswagen und sein eigener Aufstieg an die Konzernspitze machen sich auch im Geldbeutel von Vorstandschef Herbert Diess bemerkbar.

VW-Vorstandschef Herbert Diess  erhielt 2018 insgesamt knapp 8,5 Millionen Euro, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Darin sind neben dem Festgehalt, variablen Vergütungen und Langzeitboni (LTI) auch die Versorgungsansprüche enthalten. Damit lag Diess im oberen Mittelfeld der Chefs deutscher Dax-Konzerne. Spitzenverdiener war Allianz-Chef Oliver Bäte mit etwas mehr als zehn Millionen Euro gefolgt von SAP-Vorstandschef Bill McDermott mit rund 9,8 Millionen Euro. Daimler-Chef Dieter Zetsche kam auf knapp sechs Millionen Euro.

Diess hatte im April vorigen Jahres den damaligen
Volkswagen-Chef Matthias Müller abgelöst und führt den
Wolfsburger Konzern seither zusammen mit der Markengruppe um VW.

2017 hatte seine Gesamtvergütung bei 5,2 Millionen gelegen.
Müller verdiente als Konzernchef einschließlich Nebenleistungen
und Versorgungsansprüchen 2017 etwas mehr als zehn Millionen
Euro.

Insgesamt stiegen die Vorstandsbezüge bei Volkswagen im
vergangenen Jahr leicht auf 50,3 Millionen Euro. Der Konzern
steigerte den operativen Gewinn trotz der Belastungen durch das
neue Abgasmessverfahren WLTP auf 13,9 (Vorjahr 13,8) Milliarden
Euro.

Bei den Niedersachsen gilt seit zwei Jahren ein neues
Vergütungssystem. Seither sind die Gehälter des Vorstandschefs
und der Vorstandsmitglieder gedeckelt. Bonuszahlungen sind vom
Aktienkurs abhängig und orientieren sich stärker am
Kapitalmarkt. Damit folgte VW den Empfehlungen des Deutschen
Corporate Governance Index. Davor hatte Volkswagen durch hohe
Erfolgsboni für Schlagzeilen gesorgt. Der damalige Konzernchef
Martin Winterkorn, der wegen der Dieselaffäre 2015 zurücktrat,
hatte vor einigen Jahren mit einem Rekordgehalt von 17,5
Millionen Euro für Kritik gesorgt.

(Reuters)

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