Was macht eine Stadt lebenswürdig?

Museum für zeitgenössische Kunst (MAC) von Niterói, nahe Rio. 1996 nach Plänen von Oscar Niemeyer fertiggestellt.
Museum für zeitgenössische Kunst (MAC) von Niterói, nahe Rio. 1996 nach Plänen von Oscar Niemeyer fertiggestellt. (c) EPA (Marcelo Sayao)
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Erstmals leben mehr Menschen in urbanen Strukturen als in ländlichen. Was macht eine Stadt lebenswürdig, wie existieren Menschen neben- und miteinander? Fragen anlässlich der Kür Rio de Janeiros zur Welthauptstadt der Architektur.

Die Unesco, jene Organisation der Vereinten Nationen, die unter anderem seit 1972 als Verwalterin des „Welterbes der Menschheit“ amtiert, hat erstmals in ihrer Geschichte eine gesamte Stadt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt: Für das kommende Jahr wurde die brasilianische Metropole Rio de Janeiro zur „Welthauptstadt der Architektur“ gekürt. Die Wahl erfolgte gemeinsam mit dem Internationalen Architektenverband UIA und wird fortan alle drei Jahre wiederholt. Die UIA wird künftig in der jeweiligen Metropole ihren Weltkongress abhalten und hat sich vorgenommen, neue kommunikative Formate für die Zusammenarbeit zwischen Städteplanern, Politik, Stadtverwaltung und der Stadtbevölkerung zu entwickeln.

Die Unesco ihrerseits hat zwar bereits zuvor Ensembles, also ganze Stadtteile wie etwa die Wiener Innenstadt, zum Weltkulturerbe erklärt, doch nun setzt sie in Zeiten der größten Landflucht der Menschheitsgeschichte ein wichtiges Zeichen. Erstmals leben mehr Menschen in urbanen Strukturen als in ländlichen. Was bedeutet das – nicht nur für die jeweiligen Bewohner, sondern für uns alle? Eine ökologisch sinnvolle Gestaltung der großen Städte ist nicht zuletzt einer der Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel, doch die Fragestellung reicht viel tiefer. Was macht die Lebens- und Liebenswürdigkeit einer Stadt aus? Wie existieren Menschen auf engstem Raum gut neben- und miteinander, und welche Rolle spielt darin die Architektur? Ja, was ist Architektur überhaupt, und was heißt eigentlich „Stadt“?

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