Unter 20 Euro im Oreno Ramen

Oreno Ramen: Lerchenfelder Straße 74, 1080 Wien.
Oreno Ramen: Lerchenfelder Straße 74, 1080 Wien.(c) Stanislav Kogiku
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Das Wetter passte zuletzt ganz gut zu dem kleinen neuen Oreno Ramen in der Wiener Josefstadt. Dort hat man sich nämlich auf sehr feine Suppen spezialisiert.

Man kann natürlich über das seltsame Wetter jammern und darüber klagen, dass der Mai immer noch so tut, als wäre er ein unfreundlicher September. Aber einerseits kann es nur besser werden, andererseits kann man die Aneinanderreihung von Kaltfronten auch dazu nutzen, um Suppe zu essen – zum Beispiel Ramen, die ja ein sehr hohes Tröstpotenzial haben.

In der Josefstadt gibt es dazu jetzt eine neue Adresse. Unweit des Nguyen's Pho House (deren Betreiber kürzlich im zweiten Bezirk das empfehlenswerte Nguyen's eröffnet hat, wie soeben im Schaufenster zu lesen war) hat ein kleines Lokal namens Oreno Ramen eröffnet. Man befindet sich noch im Soft Opening, informiert ein Zettel an der Tür. Das stört hier niemanden. Die meisten Tische sind reserviert, man muss ohne Reservierung schon recht früh dort sein, um einen Tisch zu bekommen.

Betritt man das kleine Lokal, kann man gleich einmal den Köchen bei ihrer Arbeit über eine gelb verflieste Budel zuschauen. Das Lokal macht einen freundlichen, unkomplizierten Eindruck. Gelb dürfte man hier mögen, ist doch auch die Leuchtreklame mit dem Namen des Lokals im großen Fenster in dieser Farbe gehalten. Es passt auch gut, denn freundlich ist man hier wirklich. Die Speisekarte ist klein, es gibt Ramen mit diversen Toppings und auch ein paar Vorspeisen oder eben Kleinigkeiten, wie Edamame, schön knackige Pirikara-Gurken (4,50 Euro) oder sehr feine, knusprig gebratene Mama's Gyoza (6,50 Euro) mit Schweinefleisch, Kraut, Schnittlauch, Jungzwiebeln, Shiitake und Morcheln. Eine gute Einstimmung auf den Hauptgang. Eher mild ist da etwa das vegane Yasai-Ramen-Gericht (11,50 Euro) mit Miso, Age-Tofu, Sojasprossen, roten Zwiebeln, Shiitakepilzen, Rettich, Takuan, Sesamöl, Nudeln. Gut gewürzt, wenn auch nicht richtig scharf, wie angekündigt, ist die Miso-Ramen-Suppe (12,50 Euro) mit faschiertem Hühnerfleisch, Sojasprossen, Mais, Tamago, Jungzwiebeln, Nori, Nudeln. Dazu gibt es Yuzu-Limonade, Bier von Brew Age oder ein paar Weine. So ist auch eine Kaltfront in Ordnung.

Oreno Ramen: Lerchenfelder Straße 74, 1080 Wien, Di–So: 18–21.30 Uhr, ✆ 01/890 12 48

diepresse.com/essen

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.05.2019)

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