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Was Novomatic und FPÖ verbindet

THEMENBILD: NOVOMATIC WIRD GROeSSTER CASINOS-AKTIONAeR
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Ein guter Kontakt zu allen politischen Parteien ist dem Novomatic-Konzern wichtig. Neuerdings sorgen aber die offensichtlich engen Bande zur FPÖ für Getuschel.

Machen wir uns nichts vor: Unternehmen, die auf öffentliche Aufträge oder den Gesetzgeber angewiesen sind, müssen ihre Fühler in Richtung Politik ausfahren. Dann werden Lobbyisten engagiert, dann werden Aufsichtsräte oder Beiräte der jeweiligen Unternehmen mit politischen Kontaktpersonen besetzt. Hilft's nicht, schadet's nicht. Aber meistens hilft es schon. Wobei klar sein muss: Die hohe Kunst des politischen Antichambrierens besteht darin, parteipolitisch gut austariert zu sein. Der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic hat da über die Jahre vieles richtig gemacht: Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer wurde als Berater engagiert, im Aufsichtsrat sitzt eine ehemalige ÖVP-Gemeinderätin. Und dann gibt es ja auch noch Eva Glawischnig (als eher nicht so gelungenes Signal an grüne Glücksspielgegner). Doch plötzlich hat das ausgeklügelte System Schlagseite bekommen. Und alle reden nur mehr über die Nähe des Novomatic-Konzerns zur FPÖ.

Begonnen hat es mit dem Ibiza-Video, in dem Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in den Hauptrollen brillieren. Da wurde unter anderen Novomatic als Geldgeber der Partei genannt – was freilich vom Konzern und mittlerweile auch von Strache selbst dementiert wurde. Und Novomatic-Chef Harald Neumann betont im Gespräch mit der „Presse“: „Unsere Interne Revision hat die vergangenen fünf Jahre und rund 12.000 Kreditoren geprüft: Es gab von Novomatic in Österreich keinerlei Parteispenden oder Spenden an parteinahe Vereine.“


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