Vor sieben Jahren gründen drei Brüder Kreisel Electric und gelten rasch als große Antwort auf Tesla. Doch das war erst der Anfang.
Manches ändert sich nicht so schnell. Wenn Markus Kreisel dieser Tage gegen acht Uhr abends aus dem Betrieb kommt und sein erster Weg zur Leberkäsesemmel führt, hätte das genauso gut vor zehn Jahren passieren können. Der größte Unterschied: Damals war der Arbeitstag im elterlichen Elektrohandel für den Oberösterreicher schon vorbei. Jetzt muss er weiter zum Flughafen und dann für den Rest der Woche nach Vietnam, um Verträge mit Partnern aus Asien zu finalisieren.
Als Markus Kreisel vor sieben Jahren gemeinsam mit seinen Brüdern Johann und Philipp Kreisel Electric gründete, ahnten die Brüder noch nicht, dass sie soeben das vielversprechendste Unternehmen des Landes aus der Taufe gehoben hatten. Kreisel Electric gilt heute als große Hoffnung der Autoindustrie. Die Elektroautoakkus der Mühlviertler laden schneller, halten länger und sind sicherer als alles, was ansonsten am Markt ist. 150 Projekte hat Kreisel Electric seit der Firmengründung umgesetzt. Sie elektrifizierten den Hummer von Arnold Schwarzenegger, die Busse Londons, Schiffe, Flugzeuge und mehr. In halb Europa berichteten Medien über die vermeintlichen Wunderakkus aus Freistadt. In den Zeitungen mutierten die Jungunternehmer rasch zu den Tesla-Killern.