Aufregung um den Vorschlag von Bischof Iby im „Presse“-Interview, den Zölibat abzuschaffen.
WIEN (APA, red.). Das Interview mit dem burgenländischen Bischof Paul Iby in der „Presse“ hat in der katholischen Kirche großen Wirbel hervorgerufen. Iby hat sich darin für ein Ende des Pflichtzölibats ausgesprochen. Bei Laienorganisationen sowie der Pfarrerinitiative wurde der Vorschlag freudig aufgenommen. Peter Hurka, Vorsitzender der Plattform „Wir sind Kirche“, sagte, es dürfte sich nun „doch offensichtlich ein Umdenken breitmachen“. Gleichzeitig zeigte er sich skeptisch, was die Umsetzung betrifft. Optimistischer ist Helmut Schüller von der Pfarrer-Initiative. Es müssten sich nun die „gleichgesinnten Bischöfe zusammentun“, forderte er.
Keinen Kommentar zum Iby-Vorstoß gibt es von dessen Amtskollegen. Man kommentiere die Aussagen eines anderen Bischofs nicht, hieß es.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.05.2010)