Mit einem speziell ausgerüsteter Airbus A340-600 will die Lufthansa die Vulkanasche-Konzentration über Europa messen. Anhand der gesammelten Daten soll über mögliche Luftraumsperren entschieden werden.
Die Deutsche Lufthansa und das Mainzer Max Planck Institut wollen am Sonntag bei einem Testflug die Vulkanasche-Konzentration über Europa messen. Das teilte die Fluggesellschaft in Frankfurt mit. Ein speziell ausgerüsteter Airbus A340-600 mit dem Klimaforschungscontainer CARIBIC an Bord soll um 09.00 Uhr vom Frankfurter Flughafen starten und danach mehrere Stunden Messdaten sammeln.
Durch einen Spezialeinlass am Bauch des Flugzeuges gelangen Luftpartikel in den Forschungscontainer, die dann in den Messsystemen ausgewertet werden. Aufgrund dieser Daten könnte über eine mögliche neue Luftraumsperre entschieden werden. Meteorologen hatten befürchtet, dass eine Luftströmung in der kommenden Woche erneut Vulkanasche aus Island nach Deutschland bringen könnte. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung (DFS) vom Samstag droht bis Dienstag keine Einschränkung des Flugverkehrs über Deutschland.
Die Lufthansa hatte bereits am 20. April einen solchen Messflug durchgeführt. Mitte April waren weite Teile des Luftraums über Europa tagelang gesperrt worden. Zehntausende Flüge fielen wegen der nach Europa gewehten Aschewolke des isländischen Gletschervulkans aus.
(APA)