Ausstellung

Eine Erlebniswelt der Gestaltung: Das MAK Design Lab

Das MAK Design Lab
Das MAK Design Lab(c) LUX
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Das Designstudio mischer'traxler stellte das neu konzipierte MAK Design Lab auf inhaltsschwere Beine. Mit durchaus leichtfüßigen Beispielen aus dem Universum der Gestaltung.

Während der „Vienna Biennale for Change“ wird vor allem eines großgeschrieben: der Wandel. Wenn auch auf Englisch. Und das noch bis zum 6. Oktober, an verschiedenen Orten, die in Wien und darüber hinaus auch als kulturelle Institutionen gelten. Was ihn so antreibt, den Wandel, dafür hat auch das Museum für Angewandte Kunst (MAK) schon länger ein Labor eingerichtet. Oder: eine Werkstatt für den Motor, der vor allem auch eines antreiben kann – Veränderung. Installiert wurde sie dort, wo man dann schon ein wenig hinuntertauchen muss im eigenen Haus, aber das kann man raum-dramaturgisch und symbolisch durchaus als Wink verstehen: zur inhaltlichen Aufgabe des „MAK Design Lab“, wie es jetzt heißt. Denn die Ausstellung ist tatsächlich so etwas wie eine vertiefende Versuchsanordnung, auf die man sich hie und da auch mal einlassen muss. Der Versuch besteht auch darin, ein wenig begreiflich zu machen, dass sich Design in hunderte Mikro-Aufgaben atomisieren lässt, aber gleichzeitig als ganzheitliche Mission versteht, die Gesellschaft zu verändern. Die thematischen Ansatzpunkte hierfür hat sich das Design Lab zum Glück gleich plakativ, und visuell aufbereitet vom Grafikbüro LWZ, bei Eingang an die Wand geschrieben. Da merkt man auch gleich, wie alles zusammenhängt. Klimawandel und das eigene Verhalten nicht zuletzt.

Spätestens wenn man die elf Themenstränge der Ausstellung abgegangen ist, dann weiß man noch etwas: Keine Idee, kein Entwurf, kein Konzept steht für sich allein. Und einer der Zusammenhänge sticht dabei entlang der fast 500 gestalteten Ansatzpunkte, die die Kuratoren zusammengetragen hatten, stets klar hervor: ein gesellschaftlicher. Die Zukunftsthemen der Gesellschaft sind eben auch jene des Designs. Und hier im Untergeschoss des MAK wird, wie es für Labors gebührt, getestet. Vor allem, ob die Vorstellung der Besucher davon, was Design bedeutet, sich auch kreuzt mit der Wirklichkeit an irgendeiner Stelle. Und das muss gar nicht so oft passieren, denn die Kuratoren haben die Richtungen, in die sie abzweigen ganz schön quer eingeschlagen. Und trotzdem: den semantischen Raum von „Design“ verlässt man nie. Das Studio mischer'traxler war zuständig für die Neuaufstellung des Labors.

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