Unter 20 Euro im Shouko

Shouko am Alsergrund
Shouko am Alsergrund (c) Clemens Fabry
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Vom Klassiker Shoyu bis zu lustigen Nigiri aus Keksboden und Schokolade: Das Shouko am Alsergrund ist eine nette Ramen-Bar, die durchaus Charme hat.

In Japan gibt es das beste Essen der Welt. Dazu muss man nicht einmal in ein fancy Restaurant gehen, denn selbst die unzähligen Buden, in denen das Essen über einen Automaten mit Bildern ausgewählt wird, liefern fantastische Qualität. Gerade die Nudelsuppen sind ein großartiges und günstiges Mittagessen. Diese Ramen haben sich schon vor einigen Jahren auch in Europa ausgebreitet. Und doch ist es immer wieder erfreulich, wenn ein neues Lokal mit Ramen-Schwerpunkt aufmacht. Vor einigen Wochen kam mit dem Shouko am Alsergrund ein neuer Anbieter hinzu.

Ein bisschen Japan spürt man schon beim Design – viel Licht, helles Holz und hübsche Fahnen an der Decke. Und die Karte bietet so etwas wie die Grundausstattung einer Ramen-Bar an. Da ist einmal Shoyu (13 Euro), der Klassiker aus klarer Hühnerbrühe mit mariniertem Ei, getrocknetem Seetang und Hühnerfilet. Geschmacklich in Ordnung, die Portion ist für den mittleren Hunger ok. Tantan (12 Euro) wiederum basiert auf Knochenmarkbrühe und enthält faschiertes Schweinefleisch – in Kombination mit den Nudeln ergibt sich ein wenig der Eindruck, man hätte japanische Spaghetti Bolognese vor sich, aber das auszusprechen wirkt fast ein bisschen ketzerisch. Denn geschmacklich ist auch diese Suppe sehr ok. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Ramen – auch eine vegane Variante – und zusätzliche Toppings zum Dazubestellen.

Wer keine Suppe mag, kann etwa einen Shouko Burger (13 Euro) probieren. Und was sich auf jeden Fall anbietet, ist eine kleine Vorspeise: Edamame (4 Euro) zum Knabbern sind nie ein Fehler, auch die Gyoza (5 Euro) mit Huhn-Gemüsefüllung sind ein guter Starter. Und wer am Ende noch Hunger hat: Die Chocolate Nigiri (6 Euro) aus Keksboden, Schokocreme und Fruchtmark zusammengebaut sind lustig. So wie auch das Matcha Ice (6 Euro) mit salzigem Karamell und Puffreis. Insgesamt eine solide Ramen-Bar, die man sich durchaus anschauen kann, wenn man japanische Küche mag. Und die mag ja ohnehin jeder, oder?


Shouko. Spitalgasse 31, 1090 Wien, Mo–Fr 11–22, Sa 12–22 Uhr, ✆ 01 / 969 18 17

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2019)

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