Kolumne

Von Gewinnmitnahmen ist schon so mancher arm geworden

Soll man Aktien verkaufen, wenn man stark im Plus ist?
Soll man Aktien verkaufen, wenn man stark im Plus ist? REUTERS
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Soll man Aktien verkaufen, wenn man stark im Plus ist? Das mag zwar der Selbstbestätigung dienen. Eine gute Strategie ist es aber nicht.

Eine alte Börsenweisheit lautet, dass von Gewinnmitnahmen noch keiner arm geworden sei. Wessen Aktien gestiegen sind, der soll demnach nicht zu gierig werden, sondern die Gewinne realisieren. Also seine Schäfchen ins Trockene bringen, bevor die Kurse wieder fallen.

Das mag in einzelnen Fällen durchaus ratsam sein: etwa wenn jemand ein einziges Investment getätigt hat, damit im Plus ist und das Geld jetzt anderweitig benötigt – zum Beispiel für einen Wohnungskauf. Dann wäre es unvernünftig, abzuwarten, ob die Aktien noch weiter steigen.

In den meisten anderen Fällen ist der Rat jedoch so nützlich wie die Börsenregel „Buy Low, Sell High“ (Kaufe billig, verkaufe teuer). Das wäre schön, wenn das immer gelänge. Aber wann ist eine Aktie billig oder teuer? Und wann ist eine Aktie so stark gestiegen, dass man sie verkaufen muss?

Nehmen wir den Kreditkartendienstleister Visa. Dessen Aktie ist im Jahr 2017 um 46 Prozent gestiegen. In diesem Jahr war Visa der drittbeste Dow-Jones-Wert. Das Jahr war aber generell ein gutes Aktienjahr, der gesamte Index kletterte um 25 Prozent. Zeit also, die Gewinne mitzunehmen?

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