Waldbrände in Alaska: Gefahr für Feuer auf "Allzeithoch"

Im von Waldbränden heimgesuchten US-Bundesstaat Alaska ist die Gefahr für weitere Feuer derzeit so hoch wie noch nie.
Im von Waldbränden heimgesuchten US-Bundesstaat Alaska ist die Gefahr für weitere Feuer derzeit so hoch wie noch nie.(c) Reuters
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Aktuell wird von knapp 250 aktiven Bränden ausgegangen, etwa 200 davon lodern unkontrolliert. Betroffen ist eine Fläche fast so groß wie Kärnten.

Im von Waldbränden heimgesuchten US-Bundesstaat Alaska ist die Gefahr für weitere Feuer derzeit so hoch wie noch nie. "Was die Voraussetzungen angeht, befinden wir uns auf einem Allzeithoch", sagte der Chef der Feuerbekämpfung Alaskas, Norm McDonald, der Deutschen Presse-Agentur. Die Kennzahlen für die Gefahr von Waldbränden seien "beispiellos" und im Vergleich zu normalen Jahren doppelt so hoch.

In den vergangenen Tagen hatte das von der EU finanzierte "Copernicus Atmosphere Monitoring Service" (Cams) im britischen Reading Alarm geschlagen: In der Arktis und anschließenden Regionen tobten Waldbrände in einer bisher nicht gemessenen Zahl. Neben Alaska verzeichnete Cams Feuer in Kanada und Sibirien. Ihre Zahl sei um ein Vielfaches höher als in den Vorjahren. Die Experten machen dafür unter anderem die steigenden Temperaturen verantwortlich.

Ein aktueller Lagebericht des Koordinationszentrums in Alaska weist alleine dort knapp 250 aktive Brände aus, von denen etwa 200 unkontrolliert lodern. Betroffen ist demnach eine Fläche von rund 9000 Quadratkilometern, was fast der Fläche Kärntens entspricht. Waldbrände, meistens ausgelöst von Blitzen oder durch Menschen, sind in den Sommermonaten im dicht bewachsenen Alaska dabei keine Seltenheit. Norm McDonald zufolge gab es Jahre mit ähnlich großen Brandflächen wie zurzeit.

Allerdings seien die Voraussetzungen für Feuer - beispielsweise trockene Böden und hohe Temperaturen - so günstig wie noch nie. Die besonders betroffene Region des oberen Yukon-Tals an der Grenze zu Kanada brauche kräftige Regenfälle, damit sich die Lage entspanne, hieß es in einem Bericht von vor gut einer Woche.

(APA/dpa)

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