Immer mehr Menschen finden Gefallen daran, tätowiert zu sein – auch in Österreich. Von dem Tattoo-Boom profitieren viele. Die Zahl der Tätowierer steigt ständig, aber auch derer, die in der Lage sind, die schrillen Kunstwerke wieder zu entfernen.
Die luftige Sommerkleidung macht das Phänomen unübersehbar: Immer mehr Österreicher haben ein Tattoo – oder gleich mehrere. Und anders als das früher meist der Fall war, handelt es sich nicht mehr um Verzierungen an verdeckten Körperstellen. (Man erinnere sich an das sogenannte Arschgeweih, eine geschwungene, längliche Tätowierung oberhalb des Gesäßes, das sich in den 2000er-Jahren größter Beliebtheit erfreute.) Nein, großflächige, mehrfarbige Motive liegen voll im Trend, die gleich den ganzen Oberarm, den Unterschenkel, das Dekolleté oder sogar den Hals schmücken.
Laut einer Umfrage des Linzer Imas-Instituts aus dem Jahr 2016 trug damals schon jeder vierte Österreicher ein oder mehrere Tattoos. Und in den vergangenen Jahren sind es noch einige mehr geworden. Längst sind es nicht mehr nur Rocker, Biker, Häfenbrüder und Matrosen, die sich Totenköpfe, Löwenmähnen, die Jungfrau Maria und den Mond anheulende Wölfe auf die Brust tätowieren lassen. Jedermann tut es – David Beckham sei Dank.

Der coole Fußballer, den das US-amerikanische Magazin „People“ zum „Sexiest Man Alive“ gekürt hat, sorgte dafür, dass auch die Begeisterung dafür auch bei Normalos stark zugenommen hat. Nicht einmal Queen Elizabeth II ließ es sich nehmen, den englischen Fußball- und Tattoostar 2003 zum Ritter zu schlagen. Das hatte Wirkung.