Nur zwei Zweier-Kombinationen mit der ÖVP haben aktuell eine Mehrheit: Türkis-Blau und Türkis-Rot. Auch eine Dreier-Variante ist ohne Volkspartei kaum möglich.
Um weit mehr als "ein bisschen" müssten SPÖ und FPÖ zulegen, damit der Wunsch des burgenländischen FPÖ-Chefs Johann Tschürtz nach Rot-Blau auch im Bund in Erfüllung gehen könnte. Denn nach dem derzeitigen Umfragenstand kämen die beiden Parteien miteinander auf 42 Prozent bzw. 80 Mandate. Und nötig wären zumindest 93 der 183 Mandate.
Bleibt die Lage so wie in den (seit Mai/Juni ziemlich stabilen) Umfragen, geht vielmehr das Wahlziel von ÖVP-Chef Sebastian Kurz in Erfüllung, dass es keine Koalition ohne seine Partei gibt - zumindest keine realistische.
Nur zwei Zweier-Kombis mit der ÖVP haben aktuell eine Mehrheit: Türkis-Blau und Türkis-Rot. Denn die ÖVP mit ihren zuletzt 36/37 Prozent käme schon alleine auf 68 bis 70 Nationalratssitze. Zusammen mit 38 bis 42 für die FPÖ bzw. die SPÖ ergäbe das eine gut abgesicherte Koalitionsbasis.
Auch in den - im Bund noch nie gewagten - Dreier-Kombination geht eigentlich nichts ohne die ÖVP. Denn nur wenn - was eigentlich undenkbar ist - SPÖ, FPÖ und Grüne zusammengehen, könnten sie die weitere Regierungsbeteiligung der ÖVP verhindern. Absolut nicht mehrheitsfähig ist nach den derzeitigen Umfragen eine Mitte-Links-Regierung: SPÖ, Grünen (20 bis 22 Mandate) und NEOS (13 bis 15 Mandate) würden fast 20 Abgeordnete auf die parlamentarische Mehrheit fehlen.
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(APA)