Argentinien kämpft gegen den Totalabsturz

Ex-Präsidentin Kirchner könnte bald als Stellvertreterin von ihrem Ex-Kabinettschef Fernández an die Macht zurückkehren.
Ex-Präsidentin Kirchner könnte bald als Stellvertreterin von ihrem Ex-Kabinettschef Fernández an die Macht zurückkehren.REUTERS
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Bei Vorwahlen zu den Präsidentschaftswahlen erlitt das Lager von Amtsinhaber Macri eine verheerende Schlappe. Der Kirchner-Clan ist wieder auf dem Vormarsch. Der Peso stürzte ab.

Buenos Aires. Einmal reichte nicht. Drei mal hintereinander sprach Mauricio Macri den gleichen Satz: „Wir hatten eine sehr schlechte Wahl“. Dann forderte er seinen geschockten Anhang auf, am besten schnell schlafen zu gehen, um anderntags ausgeruht einen Kampf wiederaufzunehmen, der inzwischen kein anderes Attribut verdient als „aussichtslos“.

Es war genau 22.11 Uhr, als Argentiniens Präsident die Niederlage seiner Regierungskoalition bei den Vorwahlen einräumte. Weil die Teilnahme an dieser Abstimmung verpflichtend ist, gilt sie als wichtigster Stimmungstest vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen im Oktober. Und sie ist richtungsweisend für die Finanzwelt, von deren Wohl oder Wehe Argentinien so abhängig ist wie kaum ein anderes Land der Welt.

„Glücksmomente“ versprochen

Als Macri sein Waterloo eingestand, warteten nicht nur seine Anhänger, sondern die gesamte Nation noch auf die ersten offiziellen Zahlen. Erst 18 Minuten nach dem Präsidenten trat der für den Wahlprozess Hauptverantwortliche, Innenminister Rogelio Frigerio vor die Mikrofone und verkündete zwei Werte: 47 Prozent für das Oppositionsbündnis „Todos“ und um die 32 Prozent für die Regierungskoalition „Juntos por el cambio“.

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