Die grüne Eroberung der Peripherie

Die Parteichefin der Wiener Grünen, Birgit Hebein, will (politisch) mehr Grün in den Weiten der Wiener Außenbezirke, wo die meisten Stimmen in Wien zu holen sind.
Die Parteichefin der Wiener Grünen, Birgit Hebein, will (politisch) mehr Grün in den Weiten der Wiener Außenbezirke, wo die meisten Stimmen in Wien zu holen sind.(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Der Fokus auf die urbanen Innenstadtbezirke, gern Bobo-Bezirke genannt, ist unter Birgit Hebein vorbei. Sie fokussiert sich auf die Außenbezirke, um die dort schwächelnden Grünen breiter aufzustellen. Es ist aber ein hartes Pflaster.

Wien. Es war ein Termin, der in der öffentlichen Wahrnehmung während der sommerlichen Hitzewelle völlig untergegangen ist – obwohl er einen spannenden Hintergrund hat. Birgit Hebein, grüne Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Stadtplanung und Verkehr, ging nach Favoriten – um eine interaktive Ausstellung über Stadtplanung zu propagieren. Dort, auf dem Reumannplatz, der künftig neu gestaltet wird, stellte sich Hebein auch den Fragen der Favoritner.

Dieser Termin zeigt: Bei den Grünen vollzieht sich gerade ein Paradigmenwechsel. Denn Maria Vassilakou wurde kaum außerhalb des Gürtels gesehen: Neugestaltung der Mariahilfer Straße, polarisierende Innenstadt-Radwege wie jener entlang der Wienzeile, die grüne Bemalung von Radwegen wie am Ring, die Neugestaltung der Rotenturmstraße und Pläne für den Schwedenplatz im ersten Bezirk: Mit dem damaligen Bürgermeister, Michael Häupl, fokussierte sich Vassilakou auf die innerstädtischen Bezirke, in denen auch die grüne Kernklientel wohnt. Mit der Folge, dass es in den Außenbezirken, die sich benachteiligt fühlten, einen Aufstand gab.

Nun ist alles anders. „Es ist kein Zufall, dass mich mein erster Termin als Vizebürgermeisterin nach Favoriten geführt hat. Ich möchte die Außenbezirke verstärkt in den Blick nehmen“, erklärt Hebein, die zuletzt medienwirksam städtische Hitzeinseln mit Sprühnebel etc. abkühlen ließ (darunter in Favoriten und Ottakring), der „Presse“.

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