Ex-Sozialminister Hundstorfer am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt

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BEGRAeBNIS RUDOLF HUNDSTORFER: FISCHER / FISCHERAPA/ROLAND SCHLAGER
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Hunderte Menschen versammelten sich am Dienstag am Wiener Zentralfriedhof, um von Rudolf Hundstorfer Abschied zu nehmen. Der SPÖ-Politiker war vor zwei Wochen verstorben.

Der vor zwei Wochen verstorbene Ex-Sozialminister und ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer (SPÖ) ist am Dienstag in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt worden. Hunderte Menschen nahmen an der Trauerfeier in der Lueger-Kirche am Zentralfriedhof teil. Zahlreiche Wegbegleiter würdigten Hundstorfer zum Abschied, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein.

Mit "großem Respekt und großer Anerkennung für sein Leben und sein Werk" verabschiedete sich Van der Bellen von dem Verstorbenen. "Er hat in all seinen Ämtern viel bewegt" und sich dabei "eine einzigartige Bescheidenheit bewahrt". "Er war für einen Politiker überraschend uneitel", sagte Van der Bellen anerkennend.

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Auch Bundeskanzlerin Bierlein würdigte ihren Freund Hundstorfer, einen "so außergewöhnlichen, liebenswerten Menschen" und zeigte sich tief betroffen von seinem Tod. "Die Liste deiner Erfolge als Sozialminister ist lang", sagte Bierlein. Sie verwies unter anderem auf die Ausbildungspflicht, das Pensionskonto oder das Rehabilitationsgeld. Mit seiner guten Laune und seinem feinsinnigen Humor habe Hundstorfer alle angesteckt. "Du warst nicht nur im Politischen, sondern auch im Privaten ein Mensch, dem man vom ersten Augenblick an vertrauen konnte, der mit Rat und Tat zur Seite stand", sagte Bierlein. "Die Republik ist um einen ihrer Großen ärmer geworden."

Als "profilierten und leidenschaftlichen Wiener" bezeichnete Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Hundstorfer. "Seine Menschlichkeit, seine Konsensfähigkeit und seine Heiterkeit werden ihn uns niemals vergessen lassen", sagte Ludwig.

Altkanzler Franz Vranitzky (SPÖ) würdigte Hundstorfer als "renommierten und von Anstand und gutem Humor geprägten Politiker", als wertvolles Mitglied der sozialdemokratischen Familie und als "Freund mit Handschlagqualität und Verlässlichkeit". Auch Ex-ÖGB-Präsident Erich Foglar und der frühere Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl zählten zu den Abschiedsrednern. "Er wollte das Leben der Menschen mit seinem Wirken besser machen und sehr oft ist ihm das auch gelungen", sagte Foglar. "Rudi hat die Sozialpartnerschaft in seiner DNA gehabt." Auch Leitl dankte dem "überzeugten Sozialpartner" für sein Engagement.

Unter den Trauergästen befanden sich Politiker aller Fraktionen, darunter Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Altbürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und der frühere Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ). Schon vor Beginn der Trauerfeier, die von den Wiener Philharmonikern begleitet wurde, versammelten sich Hunderte Menschen, um von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen. Dompfarrer Toni Faber nahm die Einsegnung vor.

(APA)

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