Von Lebensmitteln bis zum Kunstwerk: Sachspenden werden immer üblicher. Und sie sind auch oft sehr hilfreich – jedoch nicht immer. Was es zu beachten gilt, und warum es manchmal doch besser ist, das Geldbörsel zu zücken.
Wien. Zuletzt war es die unsägliche Teigtascherl-Affäre, die das Augenmerk auf das Thema Sachspenden lenkte: Müssen Lebensmittel wirklich auf den Müll, nur weil sie schwarz produziert und von den Behörden konfisziert wurden? Das fragte sich so mancher angesichts täglich neuer Meldungen über illegale Teigtascherl-Fabriken in Wien. Wäre es nicht sinnvoller, die beschlagnahmte Ware – sofern hygienisch und ernährungstechnisch einwandfrei – für Bedürftige zu spenden? Was freilich nur ein winziger Teilaspekt eines weitaus größeren Themas ist: Warum werfen wir oft Brauchbares, ja sogar Neuwertiges weg, anstatt es an Hilfsorganisationen zu verschenken?
So viel vorweg: Ein Umdenken findet ohnedies bereits statt. So teilte etwa die Handelskette Spar erst kürzlich per Aussendung mit, dass sie nicht mehr verkäufliche, aber genießbare Lebensmittel an über 200 Sozialeinrichtungen spendet. Aber auch sonst sind Sachspenden keine Ausnahmeerscheinung mehr: Bei einer im Vorjahr durchgeführten Unternehmensbefragung des Instituts Public Opinion gaben immerhin 48 Prozent der befragten Firmen an, (auch) Sachspenden zu leisten. Privatpersonen tun das bis zu einem gewissen Grad ebenfalls: An der Altkleidersammlung beteiligen sich laut Umfragedaten immerhin 35 Prozent, zwölf Prozent spenden laut eigenen Angaben auch andere Sachwerte.